Stadtwerke Forchheim dürfen sich mit Innovationspreis schmücken

27.11.2014, 17:58 Uhr
Stadtwerke Forchheim dürfen sich mit Innovationspreis schmücken

© Foto: Roland Huber

Die Auszeichnung bekamen die Forchheimer in der Kategorie Energiekonzepte verliehen. „Forchheim hat in der Vergangenheit schon mehrere Preise bekommen. Aber über diesen hier war ich richtig ergriffen, weil er von Fachleuten verliehen wird“, sagt Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU), der gleichzeitig der Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Forchheim GmbH ist.

Mit Fachleuten meint Stumpf die Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch (ASUE). Sie fördert die Entwicklung und Verbreitung sparsamer und umweltschonender Technologien auf Erdgasbasis.

Die ASUE vergibt gemeinsam mit den Verbänden der Gaswirtschaft und Partnern seit 1980 den Preis. Er wird alle zwei Jahre verliehen. Diesmal ging er nach Forchheim, zu den Stadtwerken — obwohl die Mitbewerber teilweise klangvolle Namen hatten. „Unter anderem haben wir uns gegen VW durchgesetzt“, sagt Reinhold Müller, Geschäftsführer der Stadtwerke Forchheim GmbH.

Er ist stolz auf seine Mitarbeiter und die mitwirkenden Studenten der Hochschule Amberg-Weiden. Gemeinsam mit ihnen haben die Stadtwerke Forchheim das mit dem Preis gewürdigte Nahversorgungskonzept entwickelt.

Wer sich das Siegerprojekt der Stadtwerke ansehen will, muss lediglich zum Gelände des ehemaligen Hallenbads gehen. Hier stehen 48 neue Reihenhäuser und fünf Mehrfamilienhäuser, die durch das Nahversorgungskonzept mit Wärme versorgt werden.

Jährlich 240 Megawattstunden

Und so funktioniert es: In der heimischen Landwirtschaft gewonnenes Biogas wird lokal für die kombinierte Wärme- und Stromversorgung eingesetzt. Mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW) werden die gesamten Wohneinheiten beheizt.

Der mit dem BHKW erzeugte Ökostrom (340 Megawattstunden pro Jahr) wird größtenteils im Quartier genutzt und die Abwärme in das Heizungssystem eingespeist. So lassen sich jährlich rund 400 Tonnen CO2 einsparen.

Für die Stadtwerke liegen die Vorteile auf der Hand: Ein Konzept aus dem Energienutzungsplan sei konsequent umgesetzt worden, Strom werde klimafreundlich erzeugt und jeder Verbraucher könne von sich sagen, dass er mit seinem eigenen Energieverbrauch einen kleinen Teil zur Energiewende beitrage.

Entsprechend wurde das Projekt bei der Preisverleihung in Berlin von ASUE-Präsident Ludwig Möhring gewürdigt: „Gerade Technologien, die auf Erdgas setzen, können eine entscheidende Rolle spielen. Vor diesem Hintergrund hat uns der eingegangene Vorschlag mit seiner Vielseitigkeit und Effizienz in Bezug auf Energieeinsparung und Klimaeffizienz beeindruckt.“

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