Stromimpulse für den Muskelaufbau

5.1.2015, 18:25 Uhr
Stromimpulse für den Muskelaufbau

© privat

„Die Methode der Elektro Muskel Stimulation (EMS) kommt aus der Physiotherapie und wird dort beispielsweise zur Reha-Behandlung nach Knie-Operationen angewandt. Seit einigen Jahren gibt es diese Angebote auch am privaten Fitness-Markt als Ganzkörpertraining ab 18 Jahren. Die dazugehörige Ausrüstung besteht aus einer speziellen leitenden Unterwäsche (Radlerhose und Shirt), einer Elektrodenweste für Brust-, Bauch- und Rückenpartien sowie separaten Elektroden für Arme, Beine und Gesäß. Das technische Gerät wird im Studio geliehen.

Eine Sitzung dauert nur 20 Minuten und kostet inklusive Betreuung durch einen Personal-Trainer 25 bis 30 Euro. Anfänger kommen einmal die Woche zu ihrem vereinbarten Termin und haben danach auch einen ordentlichen Muskelkater. Das Programm besteht aus dynamischen Übungen wie Ausfallschritten und Armbewegungen sowie statischen Übungen, bei denen ein bestimmter Muskel angespannt wird. Dazu schicken die Elektroden alle vier Sekunden Reizstrom-Impulse durch den Körper. Die Intensität ist individuell regulierbar, sollte jedoch nicht in den schmerzhaften Bereich gehen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Trainingsmethoden können Muskelgruppen wie die Gegenspieler Bizeps und Trizeps gleichzeitig angesprochen werden. Zudem wird die Tiefenmuskulatur sofort aktiviert. In Studien der Sporthochschule Köln und der Uni Bayreuth wurde EMS bereits positiv auf seine Wirkung getestet.

Für die Anwendung geeignet sind verschiedenste Typen: Geschäftsleute, denen die Zeit für ein effektives Training im Fitnessstudio fehlt; Frauen, die ihren Schwangerschaftsspeck loswerden wollen; Rückenpatienten, die beim Muskelaufbau ihre Gelenke schonen müssen. Sogar Aktive aus dem Reitsport, Triathlon oder Fußball nutzen EMS als ergänzendes Training. Ausschlusskriterien sind Herz- und Hirnschrittmacher, Diabetes, Epilepsie, Schwangerschaften, oder Durchblutungsstörungen.“

Keine Kommentare