SV Gloria Weilersbach: "Wir sind keine Schlägertruppe"

20.4.2017, 06:00 Uhr
Die Polizeiinspektion Stadt Bamberg ermittelt, ob es sich bei dem Täter um ein Vereinsmitglied des SV Gloria Weilersbach handelt.

© Horst Linke Die Polizeiinspektion Stadt Bamberg ermittelt, ob es sich bei dem Täter um ein Vereinsmitglied des SV Gloria Weilersbach handelt.

"Der Schläger war mit Sicherheit kein aktiver Spieler unseres Vereins", sagt Amon. Am vergangenen Samstagabend soll ein noch unbekannter Mann, der eine Mütze mit dem Logo des Weilersbacher Sportvereins trug, mit dem Barkeeper gestritten, dessen Uhr beschädigt und ihm mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben (wir berichteten).

Wenige Stunden vor der Tat duellierten sich die Weilersbacher auf dem Fußballfeld mit den Gästen aus Dormitz. Später am Abend, so Amon, zogen drei bis fünf aktive Fußballer des Kaders privat mit Sportfreunden aus anderen Ortschaften los. "Das war also keine Vereinsveranstaltung", stellt Amon klar. Die Mütze habe der Verein über 280 Mal verkauft, auch an Fans. Bei dem Täter deshalb auf einen Spieler des SV Gloria zu schließen, sei "eine bodenlose Frechheit".

Videobeweis soll klären

Silke Gahn, Pressesprecherin der Polizeiinspektion Bamberg Stadt, erklärt den Vorgang so: Aus Sicht der Polizeibeamten handelte es sich bei dem Schläger um einen Vereinsangehörigen. Grund: die Mütze mit dem Aufdruck. Deshalb habe man sich dazu entschieden, das Detail öffentlich zu nennen, zumal nach dem Täter noch immer gefahndet werde. "Ob es sich dabei wirklich um keinen aktiven Fußballer handelt, müssen erst die Ermittlungen zeigen." Dass die Vereinsmützen verkauft werden, war den Ermittlern laut Gahn zum Zeitpunkt ihres Fahndungsaufrufes nicht klar.

Um die Identität des Täters zu klären, setzt die Polizei wie auch Amon auf eine Videoaufzeichnung des Restaurants. In der Zwischenzeit ist Amon um Schadensbegrenzung bemüht. Jahrelang habe sich der Verein um ein gutes Image bemüht. Und nun werde er, aus seiner Sicht "ungerechterweise", als "Schlägertrupp" bezeichnet.

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