"Tatort" Bayreuth: Helmut Pfefferle war dabei

27.4.2018, 10:00 Uhr

© Repro: WDR

"Eigentlich wollt’ ich mich ja als Leiche für den Tatort anbieten, aber es hat sich kein Träger für mich gefunden", lacht Helmut Pfefferle und nippt an seinem Espresso.

Zwei Tage lang pendelte Pfefferle zwischen seinem Wohnort in Seidmar nach Bayreuth, um dort auf dem Grünen Hügel als Teil des fünften Franken-Tatorts "Ein Tag wie jeder andere" mittendrin im Filmgeschäft zu sein. Die Innenaufnahmen fanden am Freitag statt, die Außenaufnahmen und der Einzug der Festspielhaus-Gäste am Montag. "Ich bin um kurz nach sechs aus der Tür und war um 21 Uhr wieder zuhause."

© Foto: Roland Huber

Seine Frau sei quasi "schuld" gewesen, die ihn ein wenig drängte, sich für die Dreharbeiten zu bewerben. Beim Vorab-Casting "da wollen die alles von dir wissen", erzählt er. Das fange bei der Jeans-Größe an und höre beim Ganzkörper-Foto auf.

 

Einer von 400 Komparsen war Pfefferle in Bayreuths Kulturtempel. Einzige Bedingung: Er musste in Abendgarderobe erscheinen, weil die Szenen im Opernhaus spielen. Als ein Opernhaus-Besucher, soviel darf er vorab verraten, flaniert er im "Tatort" zusammen mit seiner Film-Partnerin zur Vorstellung in Wagners Musentempel ein, als plötzlich ein Schuss fällt und sich die Opern-Bühne in dicken Nebel hüllt. Mehr soll und darf auch nicht erzählt werden.

"Dramatisch und packend", sei der neue Franken-Tatort, informierte Stephanie Heckner vom Bayerischen Rundfunk vor einigen Tagen unserer Zeitung. Doch bis alle Szenen im Kasten sind, ist Geduld nötig: "95 Prozent unserer Komparsentätigkeit war Warten", zieht Pfefferle ein paar Tage nach den Dreharbeiten Bilanz.

Die Atmosphäre am Grünen Hügel sei toll und die Gaudi groß gewesen. Reich wird man mit dem Gelegenheits-Job beim Film übrigens nicht: Acht Euro die Stunde habe es gegeben, für Verpflegung am Set war gesorgt.

"Ich mach gerne verrückte Sachen, da lass’ ich nichts aus", beantwortet Pfefferle die Frage nach dem Warum. Chancen, das fränkische Ermittlerteam rund um Paula Ringelhahn und Felix Voss hautnah zu erleben, habe es in Bayreuth allerdings so gut wie keine gegeben. "Den Hauptkommissar hab ich ein einziges Mal von hinten gesehen."

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