Tennis-Herren: Größter Erfolg der Vereinsgeschichte

10.7.2012, 17:00 Uhr
Tennis-Herren: Größter Erfolg der Vereinsgeschichte

© privat

In Bestbesetzung schlugen die Männer ihre Gäste vom TSV verdient mit 7:2 und feiern den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Zunächst begaben sich Stefan Meissner, Ralf Bregulla und Christian Springer auf die Sandplätze in der Käsröthe und brachten den Gastgeber rasch mit 3:0 in Führung. Während der ehemalige Fußball-Profi Springer auch in seinem sechsten Einzel der Saison ohne Satzverlust blieb und Bregulla mit einem umkämpften 6:4/7:5-Sieg die Oberhand behielt, machte es Meissner im anstatt eines dritten Satzes bis zehn Punkte ausgespielten Match-Tiebreak etwas spannender.

Doch der intern gefürchtete Tiebreak-Spezialist ließ auch diesmal nichts anbrennen. Anschließend machten Harald Payrleitner und Christian Eisen trotz der knappen Niederlage von Horst Kraus den Sack noch vor den Doppeln zum 5:1 zu.

Ob Christian Springer von den Gegnern auf seine sportliche Vergangenheit bei Köln und Sankt Pauli angesprochen wird? „Zum Glück eher selten. Die Leute trennen da zwischen Fußball und Tennis.“ Der künftig in der Leistungsklasse 14 antretende 41-Jährige fühlt sich ohnehin wohler, wenn er nicht so im Mittelpunkt steht. „Schade“ findet er, dass Wimbledon aktuell nicht im frei empfangbaren Fernsehen übertragen wird: „Die Spiele der Deutschen oder attraktive Partien etwa mit Beteiligung von Rafael Nadal würden sicher viele gucken.“

Was es mit den vor drei Jahren eingeführten Leistungsklassen (LK) auf sich hat, erläutert Zaungast Michael Burggraf von den Herren 40: „Wenn ich gegen einen zwei LK höher eingestuften Spieler gewinne, werden mir 150 Punkte gutgeschrieben, ist der Gegner eine LK besser, erhalte ich 100 und bei LK-Gleichheit 50 Punkte. Für Erfolge gegen schwächere sinkt die Zahl der Bonuspunkte ab. Am Ende der Saison wird abgerechnet: Je nachdem, wie ich abgeschnitten habe, steige ich auf (ab 250 Punkten), behalte meine aktuelle LK (80 bis 249) oder steige ab (bis 79).“ Außerdem könne man zusätzlich Punkte auf sogenannten LK-Turnieren sammeln.

Mit Vorsicht zu genießen

Auch wenn die LK auf der Skala von 1 bis 23 einen groben Überblick über die Stärke des Gegenübers liefert, ist die Angabe mit Vorsicht zu genießen. Christian Springer zum Beispiel hat seit zwei Jahren alle seine Matches gewonnen. Da er aber fast nur gegen schlechter gesetzte Gegner antrat, ist er zwischenzeitlich sogar abgestiegen. Zudem muss das Alter eines Spielers stets mit einbezogen werden.

Fast wie bei den Profis konnte man auch am Forchheimer Gelände sich selbst anfeuernde, vor Anstrengung stöhnende sowie ihren Schläger gen Boden schleudernde Sportler beobachten. Schließlich waren die meist besser als ihre Forchheimer Gegner eingestuften Mittelfranken durchaus mit Aufstiegshoffnungen angereist.

Einen großen Unterschied gibt es allerdings beim Schiedsrichter. Obwohl Nadal und Federer als überaus faire Spieler gelten, sitzt bei ihnen immer ein Unparteiischer auf dem Stuhl. Bei den Amateuren setzt man dagegen ganz auf die eigenen vier Augen und auf gegenseitiges Vertrauen. „Wenn man sich nicht einig ist, gibt es zwei neue Aufschläge. In Streitfällen holt man dann einen Neutralen dazu. Das kommt aber äußerst selten vor“, sagen die Spieler.

Am Ende sitzen die sportlichen Konkurrenten wie üblich gemütlich beisammen, wobei die Herren 30 von der SG Jahn/TC diesmal mit dem Aufstieg in die Landesliga den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feiern konnten.

Keine Kommentare