Tennis und Kegler bauen getrennt

19.8.2014, 14:00 Uhr
Tennis und Kegler bauen getrennt

© Archivfoto: Roland Huber

Im Herbst 2013 hatte der Bauausschuss über das Vorhaben der Tennisabteilung entschieden und grundsätzlich den Weg für einen Neubau frei gemacht. An der Sportplatzstraße stellte der Stadtrat später ein Grundstück zur Verfügung und übernahm eine Bürgschaft über knapp 300 000 Euro. Etwas mehr als 400 000 Euro soll die Ein-Feld-Halle kosten, in diesem Herbst sollte sie fertig sein.

Wahrscheinlich wird jetzt aber erst im März oder April nächsten Jahres mit dem Bau begonnen. Die Förderanträge liegen gerade beim Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV). „Der entscheidet nur einmal im Jahr“, sagt Abteilungsleiter Matthias Neuner — und zwar im November oder Dezember. Bis dahin müssen die rund 260 Mitglieder noch mit der Ausschreibung warten.

Der BLSV verteilt im Auftrag des Freistaates Steuergelder an die Vereine. Zwei Kategorien kommen zur Anwendung: Bei Kleinanträgen bis 150 000 Euro förderfähigen Kosten kann der BLSV 20 Prozent Zuschuss gewähren, also 30 000 Euro. Bei Anträgen über 150 000 Euro kann der BLSV zusätzlich zu den 20 Prozent noch ein zinsgünstiges Darlehen über zehn Prozent vergeben — wie es die Tennisabteilung gerne hätte.

Positives Vorgespräche

Wie viel einzelne Vereine bekommen, hängt vom tatsächlichen sportlichen Bedarf ab. Bei einem verpflichtenden Beratungstermin werden erste Details abgeklärt. So soll verhindert werden, dass die Vereine an der falschen Stelle, an den Planungskosten sparen, so Markus Ott, Referatsleiter Sportstättenbau beim BLSV.

Nichts deutet darauf hin, dass es bei der Tennisabteilung Probleme geben könnte. Das Vorgespräch sei positiv verlaufen, so Neuner, wahrscheinlich bekomme man die Zuschüsse. Früher war im Gespräch, dass seine Abteilung gemeinsam mit den Keglern bauen könnte, die sich eine moderne Vier-Bahnen-Anlage wünschen. Dazu wird es nun nicht kommen, auch gemeinsame Sanitäranlagen sind vom Tisch. Stattdessen wird an der Sportplatzstraße in Richtung der Parkplätze die Kegelbahn und weiter unten die Tennishalle geplant.

Die Kegler werden ihre Förderanträge frühstens 2015 einreichen. „Das können wir erst machen, wenn die Tennishalle fertig ist“, sagt Abteilungsleiter Michael Parzefall. Bislang gebe es noch keine konkreten Pläne, von einer Anlage mit zirka 36 Metern Länge und knapp zehn Meter Breite ist die Rede. Etwa 300 000 Euro soll die kosten. Ein Drittel, hofft Parzefall, können die Mitglieder in Eigenleistung aufbringen.

Die Rekordzahl von acht Mannschaften schicken die TSV-Kegler in dieser Saison ins Rennen. Auf der neuen Anlage könnte sich die Abteilung mit knapp 80 Mitgliedern weiter entwickeln. „Es ist schade, dass es jetzt erstmal noch nichts wird“, sagt Parzefall.

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