Trailsdorf: Kita muss dringend saniert werden

3.2.2017, 12:00 Uhr
Trailsdorf: Kita muss dringend saniert werden

© Foto: Martin Regner

Mehrere Redner forderten eine Radwegeverbindung von Trailsdorf nach Seußling: Auf der schmalen Straße seien regelmäßig viele Fahrradfahrer und Fußgänger unterwegs und dies sei gefährlich. Gunselmann bedauerte, dass der Kommune Fördermittel für den Lückenschluss im Radwegenetz in Höhe von rund 70 Prozent versagt worden seien. Außerdem handele es sich um eine Aufgabe der Landkreise Forchheim und Bamberg, entlang der Kreisstraße einen Radweg zu errichten. Die Gemeinde könne Kosten von 500 bis 600 Euro pro Meter Weg jedenfalls nicht alleine stemmen.

Wild abgelagerter Unrat am Wegesrand wurde ebenfalls von mehreren Bürgern beklagt, etwa eine ausgebrannte Autobatterie, ein Haufen aus Altreifen oder zwei halbvolle Kanister mit unbekanntem Inhalt. Der Bürgermeister sicherte zu, den kommunalen Bauhof mit der Beseitigung dieser Hinterlassenschaften zu beauftragten. Ein Anwesender wollte wissen, warum mehrere Hecken in der Nähe von Trailsdorf abgeschnitten wurden. Gunselmann verwies darauf, dass Hecken, die entlang von Wirtschaftswegen wachsen, regelmäßig auf Stock geschnitten werden müssten, um sie zu verjüngen und um Straßengräben von Überwucherungen frei zu halten.

Reihenweise zerbrochene Rinnsteine entlang der Ortsdurchfahrt sorgten für weitere Redebeiträge. Der Rathauschef verwies darauf, dass der Kreisbauhof, der für den baulichen Unterhalt der Kreisstraße zuständig sei, zahlreiche Risse bereits mit Epoxidharz ausgegossen habe. Falls die Gemeinde auf einen Einbau von haltbareren Granitsteinen anstelle der vorhandenen Betonsteine bestehen würde, müsste die Kommune die Mehrkosten dafür selbst aufbringen. Den Wunsch, im Ort einen Grüngut-Container aufzustellen, wollte Gunselmann nicht erfüllen: Für die Abfallentsorgung seien die Kreisbehörden zuständig, Grünschnitt könne man im Wertstoffhof des Landkreises in  Willersdorf abgeben.

In seinem Vortrag kündigte der Bürgermeister die Sanierung des alten Trailsdorfer Kindergartens spätestens für 2018 an. 2017 werde für eine gründliche Planung und Vorbereitung benötigt. Dass die Sanierung notwendig ist, bezweifelte er nicht: „Wenn 40 Jahre an einem Gebäude nichts gemacht wird, dann wird’s höchste Zeit.“ Außerdem steht die Hallerndorfer Schule auf Gunselmanns Agenda: Diese werde noch mit Nachtspeicheröfen beheizt, die für rund 80 000 Euro im Jahr Strom verbrauchen. Die Sanierungsarbeiten sollen „möglichst zeitnah“ beginnen; dabei will der Bürgermeister auch die Medienausstattung der Unterrichtsräume verbessern.

Neue Hauptwasserleitung

Nach Spülbohrungen unter dem Main-Donau-Kanal und unter der Aisch nahe Trailsdorf stelle der Trinkwasser-Zweckverband der Eggolsheimer Gruppe (ZWE) gerade eine neue Hauptwasserleitung fertig, erklärte der Bürgermeister. Die Dorfbewohner müssten dazu in Kürze mit Tiefbauarbeiten auch in der Ortschaft rechnen. Durch die neue Leitung soll das gesamte Hallerndorfer Gemeindegebiet mit Wasser versorgt werden.

Die ersten Baumfällarbeiten für einen lang ersehnten Radweg zwischen Willersdorf und Schnaid hätten gerade begonnen. Der Radweg soll noch dieses Jahr fertig werden, kündigte Gunselmann an.

Mit Blick auf steigende Einwohnerzahlen und eine geringe kommunale Pro-Kopf-Verschuldung von im Moment 331 Euro pro Einwohner bezeichnete er Hallerndorf als „eine gesunde Gemeinde“.

 

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