Trübes Wetter lud Ebermannstädter zum Spielen ein

11.10.2015, 14:53 Uhr
Die Zocker an der Spielkonsole mussten bis 18 Uhr warten, sie sollten sich erst mit den Spiele-Klassikern befassen.

© Marquard Och Die Zocker an der Spielkonsole mussten bis 18 Uhr warten, sie sollten sich erst mit den Spiele-Klassikern befassen.

Abseits alles politischen Kalküls betonte Bürgermeisterin Christiane Meyer, den Vereinen und Sponsoren sei diese zweite Veranstaltung bei freiem Eintritt zu verdanken. Dazu zählten die TSV-Tischtennis Abteilung, die nach einem Geschicklichkeitsturnier 95 Urkunden zu verleihen hatte, ständig in Betrieb war die Fußball-Geschwindigkeitsmessung; mit bis 88 Kilometer pro Stunde rauschten die Bälle ins Netz.

An den Brettern der TSV-Schachsparte duellierten sich Jung und Alt im königlichen Spiel. Zum "Putting Contest" lud der Golfclub Kanndorf, es gab Gutscheine für Schnupperkurse. Gleich im Eingangsbereich bot die Seniorenvertretung Beratung an, daneben stellte sich das "Trauernetz Consolare" vor. Für das leibliche Wohl sorgten der Förderverein Mittelschule, die Kinderkrippe "Zwergenland" und die Metzgerei Schatz. Das Sponsoring der Stadtwerke, Sparkasse, Werbegemeinschaft, Bartosch Immobilien, Wimmer IT-Systemhaus und der Schreinerei Lange habe den Spieletag ermöglicht, stellte die Stadtchefin heraus.

Am Schminkstand und Zelt des Elferrats standen zum Fotoshooting Faschingsroben zur Verfügung, der "Teufel" hatte die Oberaufsicht über das bunte Treiben. Den Flugsimulator der Feuerstein Fliegerschule betreute Alexander Nüsslein; ihm fielen die großen Unterschiede in der Feinmotorik des Pilotennachwuchses auf – einige legten mit Gefühl für den Steuerknüppel und passender Geschwindigkeit Punktlandungen hin, Bruchlandungen blieben nicht aus.

Konsolen-Zocker müssen warten

Mit über 40.000 Parkettriemchen war viel Holz in der Halle. Spannend war der Turmbau-Wettbewerb zwischen Gymnasiums- und Mittelschülern; es siegten mit 2,25 Meter Höhe und 100 Euro in der Klassenkasse die Gymnasiasten. Als Bauexpertin bedauerte Christiane Meyer die zu späte Idee der Mittelschüler, ihren – nach Einsturz - zweiten Turm auf einem Fundament ähnlich dem römischen Coloseum zu gründen – die Zeit reichte nicht mehr, aber immerhin kamen noch 50 Euro in die Kasse. Später übertraf das Gemeinschaftswerk von Berit, Julian, Erik und Kilian den Schülerturm – Julian setzte den 2,5 Metern die Krone auf.

Ganz bewusst erst ab 18 Uhr riefen Andreas Kirchner und Jörg Dettmer an die Spielekonsolen; vor der digitalen Spielewelt sollten die "Zocker" an den herkömmlichen Spieleklassikern knobeln, tüfteln und ausprobieren, so Dettmer. An der neuesten Version des FIFA-Fußballturniers konnten die Jungs die Weltstars von Barcelona und Bayern München zu Torerfolgen steuern.

Den Slogan: "Spielen bringt Menschen zusammen", griff Bürgermeisterin Christiane Meyer gerne auf, hatte sie doch bemerkt, dass sich mehr Erwachsene als im ersten Jahr aktiv beteiligten und sich auch viele der in der Stadt untergebrachten Flüchtlinge unter das Volk mischten.

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