Unterleinleiter: Tanzen bis die Pudelmützen fliegen

UNTERLEINLEITER - Faschingsvergnügen zauberten die Akteure der SpVgg Dürrbrunn-Unterleinleiter am Wochenende in die Mehrzweckhalle; zunächst für die ältere Generation, tags darauf für das närrische Volk unter 30.

Mit einem gewaltigen Satz von der Bühne versuchte sich Moderator Alex Brehm in Konkurrenz zu den Tanzmariechen Lea und Geburtstagskind Selina. Die beiden präsentierten sich mit einem Feuerwerk an Grazie. Die Fäuste geballt, stand die Kindertanzgruppe "Streetdancers" von Daniela Schriefer unter Strom bis die Pudelmützen flogen. Mit sommerlicher Leichtigkeit brachten die Mädels der "Young Generation" die Tanzbeine in Bewegung — ihre Interpretation von "Eiszeit" bezog sich eher auf leckeres Speiseeis. Die Silberstreifen unter der Hallendecke zum Schwingen brachte der furiose Auftritt von Marion Tauscheks Jugendgarde.

Immer wieder Szenenapplaus ernteten die Alten Herren bei ihrer Reise durch Raum und Zeit; in Timmy's Bar machten "El Padre", "Luigi" und die Mitstreiter um Vereinsrepräsentant Christof Dambietz Station: Mit der Zeitmaschine müssten die späten Zecher doch in die "Eiszeit" gelangen, zeichnete Markus Brehm die "brillante Idee" der alten Kämpen nach. Slapstick vom Feinsten zelebrierte die Mannschaft, als das Eis von "Pofrost" in die Windeln ging. Die "Ladarer Girls Group" von Moni Willert zeigten als "Schneeflöckchen Weißröckchen" eine Performance, die Begeisterung auslöste.

Als Eisverkäufer nahmen die Seniorenmannschaften um Holger Schmidt und Christian Schüpferling Spitzen aus der lokalen Politik und dem Sport aufs Korn: statt einer für den Fasching 2018 geforderten Turmspringanlage habe die Gemeinde nun Mitfahrbänke und Stromtankstelle eingerichtet, die niemand benutzt. Den zum Umweltminister aufgestiegenen FW-MdL Thorsten Glauber solle der Vereinschef doch mal um Hilfe zur Regenwurm- und Maulwurfsplage auf dem Sportgelände anrufen. Zu "Holiday on Ice" rollten die Senioren an; "ausgelutscht" wurde hier mit der Titeländerung "Helene on Ice" das Liebesende zwischen Helene Fischer und Florian Silbereisen.

In die "Dunkelzone" hatte Bürgermeister Gerhard Riediger die Ebermannstädter Kollegin Christiane Meyer eingeladen: "Mit sechs Tanzformationen und den pfiffigen Darstellungen aus Politik und Sport ist die hier angetroffene Vielfalt kaum zu überbieten", urteilte die Stadtchefin.

Am Samstag heizte die Band "Kuhseng'n" den U 30 Narren ein, bis der Shuttlebus der SpVgg auch die letzten Besucher nach Hause chauffierte.