Verstärkung für die Handwerksbetriebe der Region

24.9.2016, 12:00 Uhr

„Ich bin richtig arbeitsgeil.“ Werner Oppel hält keine trockenen, salbungsvollen Reden. Bei ihm klingen die Sätze nicht, als spräche er sie jedes Jahr aufs Neue. Seine Ansprachen sind bildhaft, immer originell und tragen eine persönliche Handschrift. Etwa, wenn er das Berufsleben in sportlichen Metaphern beschreibt. Dann fallen schon einmal Sätze wie: „Eine wichtige Etappe der Tour de France liegt hinter Euch, aber die Berge kommen noch, und sie werden härter und steiler.“

Dann fordert Oppel, die „Autobahn der Zuversicht“ zu befahren und nicht die „Landstraße des Jammerns“. Er lobt die Familienunternehmen im Handwerk für ihre „Wertschätzung, denn die ist die Mutter der Wertschöpfung.“ Heizungsbauer Werner Oppel ist trotz seiner 63 Jahre der „coole Handwerker mit Ausstrahlung“, den sich Matthias Graßmann (Bamberg) wünscht.

Einer, der stolz auf seinen Berufsstand ist und andere begeistert. Der Vize-Präsident der Handwerkskammer (HWK) für Oberfranken redet ganz anders. Graßmann bleibt an den Zahlen orientiert, auch wenn der Handwerkerstolz mitunter durchbricht. Dann spricht er von bundesweit einer Million Betrieben und fünf Millionen Beschäftigten. Der Diplom-Ingenieur erklärt das Erfolgsrezept „Made in Germany“ nicht nur mit den Leistungen der Ingenieure, Unternehmer und Handwerksmeister. Vielmehr „gründet sich der gute Ruf Deutschlands auf die hohe Qualifikation und Leistung der Mitarbeiter, die eine Lehre absolviert haben und danach als hochqualifizierte Fachkräfte arbeiten.“

Als Prüfungsbeste gehören nun dazu: Schreinerin Ruth Herzing, die bei ihrem Vater Wilhelm Herzing in Hallerndorf gelernt hat, die Schreiner Max Reichel (Hiltpoltstein) und René Lampret (Walkersbrunn) von der Bau- und Möbelschreinerei Herbert Prütting in Hiltpoltstein, der Friseur Richard Metzger (Forchheim) vom Haarstudio Michael (Friedberg/Schwaben) und seine Kolleginnen Selin Yesil (Mindelheim/Schwaben) und Sophia Niehaus (Visbek/Niedersachsen), die an der bundesweit renommierten Friseurakademie Meininghaus Forchheim den letzten Schnitt gelernt haben, sowie der Elektroniker Erik Buder (Thuisbrunn) vom Ausbildungsbetrieb Elektrotechnik Roland Mastalerz in Igensdorf.

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