Viel Armut gesehen

13.2.2016, 10:00 Uhr
Viel Armut gesehen

© Foto: Scott Johnston

In der Vergangenheit besuchte die Gräfenbergerin Katharina Wittenberg bereits Paraguay, Ghana, Chile, Kamerun, Papua-Neuguinea, Ägypten, Guana, Frankreich und Malaysia, machte sich einen Eindruck von den jeweiligen Lebensverhältnissen und traf sich mit Fachleuten sowie Frauengruppen, welche die Präsentation ihres Landes ausarbeiteten.

Nur das Nötigste

Kuba ist zwar berühmt für Zigarren und Rum, doch müssen zahlreiche Güter des täglichen Bedarfs importiert werden und sind dadurch sehr teuer. Katharina Wittenberg war erschrocken, wie viele Menschen auf der Insel Hunger leiden, täglich um das Nötigste für ihre Existenz kämpfen müssen.

Viele landwirtschaftliche Flächen seien in einem äußerst schlechten Zustand, berichtet Katharina Wittenberg. Häufig würden die Felder von Gestrüpp überwuchert. Auch das Bildungs- und Gesundheitssystem, für das Kuba jahrelang als Vorbild in der Karibik galt, gerate immer mehr in Schwierigkeiten.

Hohe Arbeitslosigkeit

Nach dem Reformprozess, den der jetzige Präsident Raúl Castro eingeleitet hat, ist aufgrund der Massenentlassung von Staatsbediensteten die Arbeitslosigkeit stark gestiegen. Die Gräfenbergerin erhielt bei ihrem Besuch nicht die Erlaubnis, sich mit Vertretern von staatlichen Institutionen zu treffen, um mit ihnen über die Maßnahmen gegen die Krise zu sprechen.

Katharina Wittenberg traf sich mit Frauen beider Konfessionen und besprach mit ihnen die Liturgie für den Weltgebetstag. Eine große Rolle spielt in Kuba traditionell die Musik. Von ihrem Besuch brachte Katharina Wittenberg neben Dias Rhythmusinstrumente, kunsthandwerkliche Arbeiten aus Holz und Zuckerrohr mit.

Momentan hält die Gräfenbergerin im weiten Umkreis Vorträge, um in den einzelnen Pfarreien die Organisatorinnen des ökumenischen Weltgebetstags am 4. März über Kuba zu informieren.

Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt ihr nicht, wenn der diesjährige Weltgebetstag vorüber ist, denn bereits am 29. März reist sie zu den Philippinen. Diesem Archipel ist nämlich der Weltgebetstag im nächsten Jahr gewidmet.

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