Viel los beim großen Jubiläum der Feuerwehr Thurn
2.6.2014, 10:00 Uhr
Pünktlich um 20 Uhr am Samstagabend ist es soweit. Anlässlich des 125-jährigen Gründungsjubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Thurn standen die Kastelruther Spatzen im ausverkauften Thurner Festzelt auf der Bühne. Rund 2000 Volksmusikfreunde fieberten dem Auftritt der aus Funk und Fernsehen bekannten Musikgruppe entgegen.
Vorab stand die junge Röttenbacher Sängerin Lisa-Marie Holzmann auf der Bühne, die sich in der regionalen Schlagerszene einen Namen gemacht hat. Sie sorgte für gute Stimmung, die die Kastelruther dann genießen konnten. Die sieben Herren erhielten jede Menge Geschenke aus dem Publikum: Briefe, Handtücher, Blumen oder Pralinen. So manch ein Enkelkind wusste gar nicht wie ihm geschah, als es von begeisterten Opas oder Omas vor die Bühne gezerrt wurde und dann für ein Bild des Nachwuchses mit den Kastelruther Spatzen herhalten musste.
Es ist wahrscheinlich die von den Volksmusikstars besungene heile Welt, die die Kastelruther Spatzen so erfolgreich macht. Da wird geklatscht, geschunkelt und mitgesungen. Immer wieder hört das Publikum auch gerne die Oldies wieder; kein Wunder, dass auch Lieder gesungen wurden, die schon vor rund 30 Jahren aufgenommen wurden.
186 Jugendliche traten an
Im Rahmen des 125-jährigen Feuerwehrjubiläums, mehr Bilder finden Sie hier, fand auch die von der Kreisfeuerwehrjugend veranstaltete Jugendolympiade auf dem Gelände der Heroldsbacher Grund- und Hauptschule statt. Dort musste der Nachwuchs seine Fähig- und Fertigkeiten unter Beweis stellen. Unter den diesmal 52 teilnehmenden Jugendfeuerwehrgruppen aus dem gesamten Landkreis mit insgesamt 186 Jugendlichen ist auch die Feuerwehrjugend aus Weingarts.
„Eigentlich sind wir ja aus Maigisch“, korrigiert die 15-jährige Maike Ried, die gemeinsam mit ihren Freundinnen Laura Bauer (14), Anja Erlwein (14) und Christina Schmitt (13) antritt. Weingarts ist gleich mit mehreren Gruppen vertreten. „Insgesamt sind wir heute hier in Thurn mit 15 unserer 21 Jugendlichen beim Wettbewerb“, erzählt Jugendleiterin Michaela Spörl, die gemeinsam mit Madeleine Siebenhaar und Birgit Spörl die Jugendgruppen betreut.
Bei 60 aktiven Feuerwehrmännern und -frauen sind 21 Nachwuchsfeuerwehrler eine stolze Zahl. Laura, Anja, Maike und Christina haben es sich zum Ziel gesetzt, bei der Jugendolympiade in diesem Jahr möglichst erfolgreich gegen die anderen Feuerwehrjugendgruppen bestehen zu können. Und was das Quartett zeigt, ringt so manchem Schieds- und Wertungsrichter Respekt ab.
Die vier Mädels räumen mit dem Klischee auf, Frauen seien handwerklich nicht begabt. Innerhalb von wenigen Sekunden knüpfen sie verschiedene Knoten. Auch an der nächsten Station, dem „Rohr verkuppeln“, zeigen sie, dass sie den männlichen Kameraden in nichts nachstehen.
Inklusion gelebt
Mit bei der Feuerwehrjugend Weingarts ist auch die 14-jährige Janina Vellguth, ein junges Mädchen mit Down Syndrom, das in die Weingartser Feuerwehrjugend voll integriert ist. „Die Jungs und Mädels der Weingartser Feuerwehr reden nicht nur über Inklusion, sie leben sie“, lobt Katharina, die Mutter von Janina. „Die Mädchen der Feuerwehr sind auf Janina zugekommen und haben gefragt, ob sie nicht mitmachen will“, erzählt die Mutter. „Ich habe auch schon kräftig mithelfen dürfen“, sagt Janina stolz.
Mit viel Tatendrang versuchen die Weingartser, sich vordere Platzierungen in der Gesamtwertung zu erkämpfen. Am Ende reicht es aber leider nicht für einen Podestplatz. Den Sieg holt sich die Feuerwehrjugend Langensendelbach II vor Langensendelbach I. Der dritte Platz geht an Eggolsheim II; vierter wird Wohlmutshüll. Diese vier Gruppen werden den Landkreis Forchheim auf dem Bezirksjugendleistungsmarsch in Münchberg vertreten.
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