Viele Unikate bei der "Kunst zu Gast in der Kaiserpfalz"

9.12.2018, 17:06 Uhr
Viele Unikate bei der

Unter dem Motto "Frühzeit trifft Gegenwart" fand die künstlerische Werkschau im Archäologiemuseum im ersten Stock der Kaiserpfalz statt. Auch diesmal hatten wieder zehn Künstler aus der Region ihre Arbeiten zur Schau gestellt und dabei gab es wieder vieles zu entdecken. Angelika Börnicke, die mit Marit Budschigk für die Organisation der Ausstellung verantwortlich zeichnet, hat ihre Werkstatt in Aisch bei Adelsdorf.

Viele Unikate bei der

© Fotos: Alexander Hitschfel

Der Künstlerin, sie ist gelernte Physiklaborantin, haben es die chemischen und physikalischen Prozesse bei der Herstellung ihrer Kunstwerke angetan, die sie bei der Erstellung ihrer Werkstücke einfließen lässt. Börnicke arbeitet unter anderem mit der japanischen Raku-Keramik-Technik. "Das Werkstück wird dabei in einen Temperaturschock versetzt", erklärt Börnicke. Glasierte und auch unglasierte Gefäße werden bei rund 700 Grad Celsius vorgebrannt.

Beim herkömmlichen Verfahren werde die Keramik durch langsames Hochheizen und Abkühlen im geschlossenen Ofen gebrannt. Bei der Raku-Technik werden die Werkstücke in den bereits heißen Ofen eingesetzt und glühend wieder entnommen. Dann werden die noch glühenden Gefäße in einen Behälter mit organischen Stoffen wie Laub, Stroh oder ähnlichem, luftdicht eingebettet. Der dabei entstehende Rauch, der Sauerstoffentzug sowie die im Laub oder in Holzschnitzel erhaltenen Mineralien wirken auf Keramikmaterial und Glasurfarbe ein.

Formen von Blatt-, Holzschnitzel und Grasabdrücken verewigen sich so in der noch weichen Glasur. Der Brennverlauf beim Raku lässt sich nur schwer bis überhaupt nicht steuern, deswegen kann Börnicke mit Gewissheit sagen, dass es sich bei jeder ihrer Werkstücke um Unikate handelt.

Die Vielseitigkeit der anwesenden Künstler war wieder erstaunlich. Künstlerin Ute Wältring aus Bubenreuth hat Akt-Malereien mitgebracht. In ihren Akt-Zeichnungen bildet sie die Spuren des Lebens, des Alters, der Befindlichkeiten und Emotionen ab. Etwas schade war, dass Wolfgang Schmidt aus Heroldsbach der einzige Künstler aus dem Landkreis Forchheim war, der in der Kaiserpfalz seine Werke ausstellte. Schmidt, der sich inzwischen in der Forchheimer Kunstszene einen Namen gemacht hat, stellte unter anderem viele seiner schönen fränkischen Motive in Aquarell aus.

Unter so vielen Unikaten fühlte sich am Samstag bei der Ausstellungseröffnung auch ein Forchheimer Unikat beziehungsweise Urgestein pudelwohl. Pianist Lucky Schmidt, wohnhaft in Bammersdorf, sorgte nämlich für die musikalische Umrahmung.

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