Wanderwege in der Fränkischen sollen digital werden

9.4.2018, 06:00 Uhr
Der FSV-Vorsitzende Reinhardt Glauber möchte die Fränkische Schweiz als Premiumwanderregion etablieren

© Touristinfo Gößweinstein Der FSV-Vorsitzende Reinhardt Glauber möchte die Fränkische Schweiz als Premiumwanderregion etablieren

Der Vorsitzende berichtete, dass die durchgängige einheitliche Markierung, die digitale Erfassung der Wanderwege und das Digitale Wegmanagement ausgeschrieben worden sind. Die Auftragsvergabe wird voraussichtlich noch im April erfolgen.

Glauber hatte vor einigen Jahren ein ambitioniertes Projekt angestoßen: Der frühere Landrat des Kreises Forchheim möchte die Fränkische Schweiz als Premiumwanderregion etablieren. Deshalb hat er eine über vier Landkreise reichende Leader-Aktion in Gang gesetzt.

Rund 1,26 Millionen Euro wird die digitale Erfassung von rund 3000 Kilometern Wanderwege der Fränkischen Schweiz kosten, die bis 2020 abgeschlossen sein soll.

Tausende Schilder benötigt

Das Großprojekt hat die Bezeichnung "Fränkische Schweiz – Qualitätswanderregion mit starkem Kultur- und Gesundheitsprofil" bekommen. Dieses Projekt soll nachhaltig den Wandertourismus und die Naherholung in der Fränkischen Schweiz sichern und dient vor allem der Optimierung der Organisation für Wegepflege und den Wegeunterhalt sowie der Vermarktung der Ressource Wanderwege nach außen. Für dieses moderne Wandersystem werden etwa 24.000 Läufer- und etwa 6000 Hinweisschilder benötigt.

Bis 2020 sollen fast alle Wanderwege hinsichtlich ihrer Lage, dem Höhenverlauf und der Qualität digital erfasst werden. Die FSV-Verantwortlichen versprechen sich von diesem Projekt, dass die Tourismusregion Fränkische Schweiz vor allem für den Wanderer deutlich aufgewertet wird.

Den ersten Ausbildungskurs Wegewarte haben 22 Teilnehmer erfolgreich abgeschlossen. Sie sind schon im Einsatz. Dieser Kurs wurde vom FSV konzipiert und im Auftrag der Leader-Aktionsgruppe durchgeführt. Die Konzeption sei beispielhaft für den Bayerischen Wanderverband, so der FSV-Vorsitzende. In einem weiteren Lehrgang wurden von der Bayerischen Wanderakademie 16 neue Wanderführer ausgebildet. Es liegt nun an den FSV-Ortsgruppen die neuen Wegewarte und Wanderführer einzusetzen.

Die Termine für den zweiten Ausbildungskurs Wegewarte: 20. und 21. April, 27. und 28. April, 25. und 26. Mai, 8. und 9. Juni. Die Kurse finden jeweils am Freitag von 18 bis 21 Uhr und am Samstag von 9 bis 18 Uhr in Ebermannstadt statt.

Glauber wies auch darauf hin, dass der bayerische Wanderverband anlässlich des Jubiläums "100 Jahre Freistaat Bayern" zu 100 Wanderungen in ganz Bayern aufruft. Glauber ist der Ansicht, dass der FSV sich mit etwa zehn Wanderungen daran beteiligen sollte.
Drei Wanderungen werden auf Abschnitten des Main-Donau-Weges im Bereich der Fränkischen Schweiz angeboten werden.

Weitere Wanderungsvorschläge, wenn möglich mit einem besonderen Thema, sollen an Reinhardt Glauber direkt oder an die Geschäftsstelle gerichtet werden. "Einer unserer neuen Wanderführer hat ein interessantes Wanderangebot gemacht. Ich wünsche mir, dass seinem Vorbild auch andere folgen werden."

Der Freistaat gibt für den Unterhalt aller Wanderwege in Bayern an den Wanderverband Bayern einen Zuschuss in Höhe von 150.000 Euro. Der FSV erhielt im Jahr 2017 davon einen Zuschuss in Höhe von 17.152 Euro.

"Um diese Zuwendung zu erhalten, müssen wir Mitglied im Bayerischen und Deutschen Wanderverband sein und dafür etwa 9500 Euro Beitrag leisten. Der FSV-Hauptverein zahlt diese Summe, damit wir für die Arbeit unserer Wegewarte Zuschuss erhalten."

Rundstempel angeschafft

Für die FSV-Wanderführer wurden Rundstempel angeschafft. Diesen Stempel gibt es in der Geschäftsstelle. Der Stempel, der im Einkauf 17,50 Euro kostet, wird für zehn Euro an ihre Ortsgruppe und die Wanderführer weitergegeben.

Glauber erinnerte auch an die zentrale Veranstaltung des Jahres 2017, die Heimattage der Fränkischen Schweiz in Hollfeld, anlässlich der 1000-Jahr-Feier der Stadt. Der musikalische Heimatabend war gut besucht, so der FSV-Vorsitzende. Zum Festabend mit der Verleihung des Kulturpreises an den Archivbetreuer Georg Knörlein hingegen kamen nur wenige Besucher. Gleiches gelte für die Gottesdienstteilnahme am Sonntagvormittag.

"Die Tage in Hollfeld haben gezeigt, dass wir uns für die Heimattage der Fränkischen Schweiz ein neues Konzept überlegen müssen", betonte Reinhardt Glauber.

Auch die Fränkische Weihnacht im vergangenen Jahr fand am ersten Adventssonntag in Hollfeld statt. Starker Schneefall vor Beginn des Musikabends hatte die Anfahrt beschwerlich gemacht.

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