Weiberfasching: Großes Kino in Dobenreuth

15.2.2015, 12:16 Uhr
Weiberfasching: Großes Kino in Dobenreuth

© Franz Galster

Frauen aus dem ganzen Landkreis gaben sich ein Stelldichein. Alle im Dorf packten an, um das Fest gelingen zu lassen. Freilich, an diesem Abend feierten ausschließlich die Frauen. Die Männer durften bedienen, was sie offensichtlich in bester Laune machten. Ansonsten hatten Moderatorin Marion Turnwald und ihre vielen Helferinnen den roten Teppich ausgerollt für die Superstars des Abends.

So, wie es eben in Hollywood sein muss. Beim Einzug begleitete das Team, was wären die USA ohne sie, die Freiheitsstatue. Es fehlte also an nichts. Als Star des Abends präsentierte sich einmal mehr Gela Hofmann mit ihrer unnachahmlichen Büttenrede. Sie war unterwegs „im Auftrag der Liebe“. „Was wäre die Welt ohne Liebe und ohne die Frauen“, fragte sie. „Ich liebe meine Mama und eingeschnittene Kartoffeln. Wir Frauen lieben noch hunderttausend andere Sachen“, verriet sie. Sie habe einen amtlich zugelassenen Mann, der aber passe auch nicht mehr zur Couch. Zudem sieht sie für ihn eine „artgerechte Haltung im Gartenhaus“ bis es eben im Herbst wieder kühler wird.

Gela hat an diesem Abend viele hilfreiche Lebensweisheiten für ihre Zuhörerinnen parat. Der Saal tobt. Sie hat alles im Griff mit ihrer unnachahmlichen Gestik. Letztlich ist aber ihre Botschaft immer wieder eindeutig: die Liebe. Viele Paparazzi beim Einzug des Teams und der Stars ließen ahnen, dass es ein besonderer Abend ist. Gleich zu Beginn heizten die Kunreuther Weiber mit „Can Can“ ein. Die Dobenreuther gestalteten ihre 15. Weiberfastnacht. Die treuen Nachbarn aus Kunreuth waren genauso oft dabei, was ihnen viel Beifall einbrachte. Nicht weniger lustig traten die „reifen Früchtchen“ aus Dobenreuth auf.

Danach kündigte Andrea Galster ihre „Poppendorfer Piano Pimperboys“ an, trainiert von Sabine Munkert. Sie machten die Frauen neugierig und beließen es dabei. Dass sie in Effeltrich beim Wettbewerb kürzlich zu Recht den ersten Platz errangen, zeigten zum späten Höhepunkt des Abends das Männerballett Dobenreuth.

Die Dobenreuther Astronauten freuten sich, als erste Menschen auf dem Mond zu sein, um festzustellen, da gibt es schon Wesen. Natürlich arrangierten sie sich und fanden zusammen eine gute Lösung. Die Dobenreuther boten eine Darstellung auf künstlerischem und athletisch sehr ansprechendem Niveau. Dafür erreichten ihnen ihre Trainerin Sabine Wild auch den Pokal des Abends. Dazu gab es für die Darsteller jede Menge Oscars, wie es eben in Hollywood gar nicht anders sein kann.

Unweigerlich mit dem Dobenreuther Fasching verbunden ist die Band der „Standing Ovations“, die seit Beginn vor 15 Jahren den treffenden musikalischen Rahmen liefern. Die drei Musiker fanden auch dieses Mal das feine Gespür für jede Situation und den richtigen, stimmungsvollen Ton. Dafür überreichten ihnen Silke, Gela und Moni je eine goldene Schallplatte.

Die Veranstaltung wird von einer Welle der Begeisterung und von großem Engagement getragen. „Ich bin das zweite Mal da“, sagt Carmen Ziegler aus Baiersdorf, „es ist einfach genial“. Alle freuen sich schon jetzt auf das nächste Jahr.

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