Weihnachtsaktion: Päckchen-Packer dringend gesucht

11.12.2016, 20:00 Uhr
Weihnachtsaktion: Päckchen-Packer dringend gesucht

© Foto: privat

Mit Myroslav Rusyn verbindet Pfarrer Matthias Steffel inzwischen eine vierjährige Freundschaft. „Auch in der Westukraine herrscht nach wie vor Krieg“, erinnert der Pfarrer aus dem Aischgrund. Darüber werde in den Medien aber kaum noch berichtet. Doch die Not sei groß in dem verarmten Land, in dem das durchschnittliche monatliche Einkommen gerade einmal 50 bis 100 Euro beträgt. Durch den Krieg gebe es zudem viele Witwen und Waisen. Viele ukrainische Kinder sind so arm, dass sie auf Weihnachtsgeschenke verzichten müssen.

Gerade aus diesem Grund erhofft sich der Pfarrer eine rege Beteiligung an der Päckchen-Aktion, die bisher eher schleppend anlief. „1000 Geschenke – das bekommen Sie nie zusammen.“ Diese Aussage hörte Steffel bereits mehrmals und ist sich bewusst, dass die erhoffte Zahl ein hohes Ziel ist: „Was zusammen kommt, kommt zusammen“, sagt er und ermutigt jeden, sich zu beteiligen.

Besonders rührte den Pfarrer daher die Schuhkartonabgabe einer Familie, die heuer bewusst auf ihre eigenen Weihnachtsgeschenke verzichten will und für das Geld Pakete für die Kinder in der Westukraine packte.

Auch der Bürgermeister der Gemeinde Hallerndorf, Torsten Gunselmann, hat Geschenke im Pfarramt abgegeben und ist begeistert von der Aktion. Auch weitere Hallerndorfer waren sofort dabei, als sie davon gehört haben. „Weihnachten ist das Fest der Liebe. Wenn ich den Mitmenschen etwas Gutes tue, tut das auch mir gut. Ich habe hier auch ein gutes Gefühl, weil die Geschenke sicher ankommen“, erzählt zum Beispiel Sandra Schubert.

So kann sich jeder beteiligen: Einen Schuhkarton dekorieren, den Deckel und das Unterteil separat mit Geschenkpapier bekleben. Auf den Karton ein Etikett kleben, worauf steht, ob der Inhalt für ein Mädchen oder einen Jungen bestimmt ist, sowie das Alter des Kindes (2—4, 5—9, 10—14 Jahre).

Das Geschenk sollte am besten eine bunte Mischung sein (beispielsweise Spielsachen, Kleidung, Hygieneartikel, Süßigkeiten, Schulbedarf) im Wert von etwa 20 Euro. Wer will, kann einen persönlichen Gruß und seine Adresse beilegen, das ist aber kein Muss. Den Karton dann mit einem Gummiband verschließen, damit er bei der Zollkontrolle geöffnet werden kann.

Auch Geldspenden möglich

Das Päckchen kann bis zum 20. Dezember im Pfarramt Unterer Aischgrund in Pautzfeld (Pautzfelder-Straße 28) abgegeben werden.

Als freiwillige Spende bitte acht Euro bereit halten, um den Transport der Pakete und die Einfuhrzölle zu finanzieren.

Wer keine Zeit oder Möglichkeit hat Geschenke zu kaufen oder ein Päckchen zu packen, kann auch einen Geldumschlag im Pfarramt abgeben. Auch hier gilt es, Alter und Geschlecht des Kindes anzugeben. Eine Gruppe Freiwilliger hat sich spontan bereit erklärt, Geschenke einzukaufen, die Schuhkartons zu füllen und zu verpacken.

Pfarrer Steffel und auch Pfarrsekretärin Sonja Sawinsky, die maßgeblich an der Umsetzung der Geschenkaktion beteiligt ist, freuen sich über viele Päckchen. Sie übergeben sie Pfarrer Rusyn, der die Schuhkartons persönlich zu den Kindern bringt. So soll sichergestellt sein, dass alle Geschenke auch wirklich ankommen.

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