Weilersbach: „Letten“ wird gebaut

WEILERSBACH - Die baurechtlichen Verfahren für das Nahversorgungszentrum „Letten“ sind weitgehend abgeschlossen. Der Flächennutzungsplan wird dem Landratsamt zur Genehmigung vorgelegt. Danach wird der Bebauungsplan öffentlich bekannt gemacht und damit wirksam. Bürgermeister Gerhard Amon (CSU) erwartet bis zur Septembersitzung den Bauplan des Investors Sontowski und Partner.

Im Juli 2015 beschloss der Gemeinderat, das Verfahren zur Aufstellung eines Bebauungsplans einzuleiten. Im Januar hat die Kommune durch einen Aufstellungsbeschluss für die Änderung des Flächennutzungsplans ihre Absicht, einen Supermarkt im Ort anzusiedeln, konkretisiert. Ab März befasste sich der Rat mit den vielen , die auch von Privatleuten vorgebracht wurden.

Der Gemeinderat arbeitete in der jüngsten Sitzung die von verschiedenen Ämtern in der zweiten öffentlichen Auslegung vorgebrachten Bedenken und Anregungen in das Planwerk ein. Auffällig ist, dass weder die Stadt Forchheim noch die Nachbargemeinde Kirchehrenbach ihre alten Bedenken gegen einen Supermarkt und dadurch mögliche Kaufkraftabflüsse aufrecht erhielten.

Die Sinnesänderung beruht nicht zuletzt darauf, dass Kirchehrenbachs Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD) das Cima-Gutachten zur Veränderung der Einkaufsgewohnheiten durch den neuen Supermarkt nun einsehen konnte. Das war eine Forderung des Kirchehrenbacher Gemeinderates gewesen.

Lediglich die Stadt Ebermannstadt nahm nochmals Stellung mit einer detaillierten Liste, was nicht in Weilersbach angesiedelt werden dürfe, ohne die Belange der Ladengeschäfte in der Stadt möglicherweise zu beeinträchtigen. Diese Auflistung übernahm der Weilersbacher Rat, da sie sich — so die vorherrschende Meinung im Gremium — mit dem, was man für Weilersbach wolle, sowieso decke.

Durch einen Vertrag mit dem Staatlichen Bauamt wurde auch die Linksabbiegerspur von der B 470 ins neue Sondergebiet in trockene Tücher gebracht.

Gehweg verlängern

Mittelfristig will Weilersbach das Nahversorgungszentrum durch eine Verlängerung des Gehwegs an den Unterweilersbacher Ortskern anbinden. Ferner wird zur Erschließung des Gebietes eine neue Trafostation errichtet und der Parkplatz vor dem Supermarkt durch einen Wall mit Bepflanzung abgegrenzt, so dass startende Autos den Verkehr auf der Bundesstraße nicht blenden können.

Ausdrücklich wurde in den Erläuterungen des Flächennutzungsplans aufgenommen, weshalb das Areal am östlichen Rand von Unterweilersbach den geografischen Mittelpunkt und damit einen zentralen Standort der aus drei Kommunen gebildeten Gemeinde Weilersbach bildet.

Auch in Kirchehrenbach tut sich was im Bereich Einkaufen. Die Norma am östlichen Ortsrand Richtung Pretzfeld wird erweitert. Der leerstehende Drogeriemarkt wird in den Ladenraum des Discounters einbezogen. Das Landratsamt signalisierte grünes Licht.