Weilersbach saniert Schule für 2,5 Millionen Euro

4.6.2017, 08:00 Uhr
Weilersbach saniert Schule für 2,5 Millionen Euro

© Foto: Stefan Braun

Wolfgang Windisch vom gleichnamigen Ingenieurbüro war in den letzten Wochen fleißig und hat umfangreiches Zahlenmaterial für eine Vergleichsberechnung zwischen einer Hackschnitzelheizung, einer Pellets- sowie einer Ölheizung, zusammengetragen. Analysiert wurden nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch der laufende Verbrauch, inklusive Unterhalt und voraussichtlicher Lebensdauer. Da lediglich eine einmalige Investition gefördert werden kann, veränderte sich das Ergebnis mit jedem veränderten Fördersatz.

Bürgermeister Gerhard Amon (CSU) plädierte für die Beibehaltung des bereits einmal gefassten Beschlusses für eine Hackschnitzelheizung, nicht zuletzt "weil wir hier unser eigenes Holz verwenden können, während die Pellets meist aus dem Ausland kommen". Die Idee mit der Hackschnitzelheizung stammt von Bernhard Hack (BRW).

"Weil ihr keine Ahnung habt"

Amons Stellvertreter Marco Friepes (CSU) machte sich, wie auch in der vorherigen Sitzung, für eine Lösung mit Pellets stark. Bei seiner ablehnenden Haltung gegenüber beiden Varianten blieb Norbert Sebald (BRW), der erneut für eine Wärmepumpe plädierte und dabei sehr deutliche Worte fand: "Weil Ihr keine Ahnung habt" entgegnete der Gemeinderat auf den Hinweis von Amon, dass der Großteil des Gremiums eine andere Meinung hat.

Die Hackschnitzellösung wurde überraschend mit 6:7 Stimmen abgelehnt. Darüber sichtlich enttäuscht, plädierte Amon in der darauffolgenden Abstimmung für eine Pellets-Lösung. Mit 7:6 Stimmen votierte der Gemeinderat dafür.

Millionenschwere Sanierung

Architekt Thomas Krügel unterrichtete den Rat über weitere Einsparungen bei der anstehenden Sanierung von Schule und Turnhalle. Nach Gesprächen mit einem Fachbüro plädierte Krügel für den Einbau einer Fußbodenheizung in der Sporthalle, was im Rat zunächst ausgiebig und durchaus kontrovers diskutiert wurde.

Krügel stellte weitere Einsparungen vor, die unter anderem die Außenanlagen sowie die Umkleideräume der Lehrer und die Flure betreffen. Die Gesamtkosten für die Sanierung der Turnhalle belaufen sich nunmehr auf rund eine Million Euro, die für die Schule auf rund 1,5 Millionen Euro. "Das ist das, was wir uns in den nächsten Jahren leisten können", kommentierte Amon das Ergebnis, das einstimmig angenommen wurde und nunmehr in die Endabstimmung mit den Fachstellen geht.

Max Brust vom Ingenieurbüro Weyrauther aus Bamberg stellte die nach den Wünschen der Räte überarbeitete Variante der Straßenführung für das künftige Neubaugebiet "Kirchenstraße" vor. Es soll die Baulücke zwischen den ehemaligen Orten Unter- und Oberweilersbach nordwestlich von Rathaus und Kirche schließen. Auf Wunsch von Amon wurden die Anzahl der ursprünglich geplanten Parkplätze reduziert.

Kapellen-Statue renoviert

"Die Parkplätze gehen alle zu Lasten der Grundstücksgrößen. Diese sind ausreichend, um eigene Stellplätze zu schaffen", begründete der Bürgermeister. Diskutiert wurden die von Brust angedachten Fußwege, speziell an Stellen, an denen der Straßenverlauf sehr steil ist. Mit einer Gegenstimme wurde der vorliegenden Variante mit den reduzierten Parkplätzen zugestimmt. In der Julisitzung will der Rat die Bürger- und Behördenbeteiligung eröffnen.

Zum Abschluss konnte der Bürgermeister berichteten, dass die Statue an der Kapelle am Anger vom Weilersbacher Oswald Kohl für die Gemeinde kostenlos und aufwendig restauriert worden ist. Dies soll noch entsprechend gewürdigt werden.

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