Wenn Korbjäger den Spielball tauschen

EGGOLSHEIM - Wer erfolgreich Basketball spielen will, braucht ein feinees Gespür in der Hand. Einigermaßen ungewöhnlich erschien den Ü45-Senioren der DJK Eggolsheim vor kurzem bei ihrem Gastspiel in Breitengüßbach dennoch die von den Hausherren angestrengte Maßnahme, den Spielball zu tauschen. Dem späteren Sieger Breitengüßbach half die Aktion. Wir fragten die lebende Eggolsheimer Legende Konrad Möhrlein frech, ob mit derlei Empfindlichkeiten nur im fortgeschrittenen Basketball-Alter gerechnet werden muss.

„In der Spielordnung sind Umfang und Gewicht des Balles geregelt. Bei den Männern kommt einheitlich die Größe 7 zum Einsatz, bei den Damen (6) und der Jugend eine oder mehrere Nummern kleiner. Wird in ganz hohen Spielklassen sogar die Ballmarke festgelegt, unterscheidet sich das Spielgerät in den unteren Ligen teils schon merkbar. Je nach Alter, Verschleiß und Beschichtung liegt der Ball griffiger oder glatter in der Hand. Jeder Spieler hat da seine Vorlieben beim Wurf und Dribbling. Es liegt im Ermessen des Schiedsrichters, den Ball auf Wunsch zu tauschen.

Für am meisten ausschlaggebend halte ich immer noch Können und Konzentration der Spieler, eine Nebenrolle zusätzlich zum Ball spielt aber auch die Halle. Die vorgegebenen Spielfeldgrößen können mit Ausnahme der höheren Ligen nicht immer eingehalten werden. Auf schmaleren oder kürzeren Feldern verändert sich das Spiel. Genauso springt der Ball vom Korb mitunter weicher oder härter ab.

Je nachdem ob Standard-Brett oder aus Glas ist zudem die Entfernungswahrnehmung anders. Die Lichtverhältnisse können ebenfalls eine Wirkung haben. Aber nochmal: die äußeren Faktoren entscheiden wohl nicht über Erfolg und Misserfolg.“