"Wie im Zoo": Narren toben durch Gößweinstein

15.2.2015, 16:36 Uhr
Auch der Sachsendorf-Express war vor Ort.

© Thomas Weichert Auch der Sachsendorf-Express war vor Ort.

Schlusslicht des langen Zuges war ein riesiger Dinosaurier, den die „Kohlstaaner Höhlenmenschen aus dem Neandertal“ gebaut hatten, und der natürlich auch beweglich war. So mancher Autofahrer staunte wohl nicht schlecht als ihm unterwegs Fred Feuersteins Steinzeitmobil, gefolgt von einer Höhle und dem 24 Meter langen Dinosauer auf der Bundesstraße entgegen kam. Die Staatsstraße nach Gößweinstein am Behringersmühler Berg musste dafür extra gesperrt werden. An der Zugspitze das Gößweinsteiner Prinzenpaar im Narrenübel, danach das Kühlenfelser Prinzenpaar und den zahlreichen Garden der beiden Faschingsvereine.

Auch die Hipponesia-Garde aus Hiltpoltstein war dabei, ebenso wie die Kerwabuam, die Hexen und die Hiltpoltsteiner Feuerwehr. Aus Nankendorf war ein Sprengkommando angerückt. Aber keine Sorge, wegen ihnen musste der Faschingszug wie am Sonntag in Braunschweig nicht abgesagt werden. Das Sprengkommando will lediglich die alte Polster Brauerei in die Luft jagen.

Die Oberailsfelder wähnten sich in den 1950ger Jahren, die Gärtnerei Wiedow erinnerte mit einem pinkfarbenen Cadillac an 80 Jahre Elvis und die Panzerknacker aus Morschreuth sind arbeitslos, weil die Gößweinsteiner Gemeindekasse leer ist. Ein toller Wagen auch der Sachsendorf-Express, und die Wichsensteiner hatten das gläserne Rathaus vom Hanni mitgebracht der als Senatspräsident selbst im Zug dabei war.

"Karneval in Rio"

„In seinem neuen Glasbüro, sitzt der Hanni wie im Zoo“, karikierten sie den Gößweinsteiner Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG), der am liebsten Altbürgermeister verspeist. Altbürgermeister Georg Lang (CSU) war bei der Barockgruppe Bella-Vita dabei, die sich fragte, wo und wann das Barockfest 2015 stattfinden wird. „Karneval in Rio“ war von den Sambatänzerinnen von Adriana Sarahyba zu sehen, und eine Gruppe aus Kühlenfels kam direkt aus Jamaika.

Pink-Orange aus Pottenstein erinnerte an den Mauerfall vor 25 Jahren und die Pottensteiner Fußballdamen waren mit Aladin und seiner Wunderlampe auf dem fliegenden Teppich in Gößweinstein gelandet. „In Hühnerloh gibt es kein schnelles Internet, deshalb gehen wir mit den Hühnern ins Bett“, meinte die Gruppe „Hühnerloh OHO“ und die Kleingeseer waren mit allen ihren vier Wirtshäusern als Bierflaschen verkleidet auf dem „Klaagseer Wirtshausweg“ unterwegs.

Die Gymnastikdamen des SV Gößweinstein kamen heuer als Engel, das Team des Edeka Marktes als „Supergeiler Supermarkt“ und der Candy Shop aus Pottenstein verteilte Likörfläschchen. Der Kindergarten Stempferhof war mit einem Indianerdorf dabei. Von den Wägen regnete es auf die Besucher zentnerweise Bonbons, Gummibärchen oder Popcorn herab und die Stadtkapelle Pottenstein sowie der Musikverein Gößweinstein sorgten im Zug für den richtigen Takt. Die jüngste Zugteilnehmerin war die einjährige Felizia Endres, die natürlich aus Kohlstein kommt.

Übrigens: Das Bayerische Fernsehen sendet am Rosenmontag in der Sendung „Wir in Bayern“ ab 15.30 Uhr einen fünfminütigen Beitrag über die Kohlsteiner Narren und den Faschingsumzug in Gößweinstein.    

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