Wolfsberger ärgert ein kleiner Stein

8.2.2015, 09:00 Uhr
Wolfsberger ärgert ein kleiner Stein

© Franz Galster

Im Gegensatz zu einem Ortsschild, das nur ein Verkehrszeichen ist, zeigt ein Ortsdurchfahrtsstein (OD) Beginn und Ende einer Ortsduchfahrt und damit die Grenzen eines Ortes an. Das ist in Wolfsberg von Bedeutung, weil dort die Dorferneuerung geplant ist. Bisher hieß es immer, dass der OD-Stein nicht versetzt werde, jetzt sieht das plötzlich anders aus.

Das regt Bruno Dresel auf, der als Anlieger von einem größeren Wolfsberg nachteilig betroffen wäre. Plötzlich wären zwischen fünf und zwölf Anwesen umlagepflichtig. „Wir wollen Ehrlichkeit gegenüber den Bürgern“, fordert Dresel. Er kritisiert die Informationspolitik des Bürgermeisters Markus Grüner (CSU). Nicht alle Gemeinderäte und Betroffenen seien zu einem Ortstermin Ende Februar eingeladen worden. Dresel  vermutet eine bewusste Verschleierung durch die drei Bürgermeister und CSU-Gemeinderäte.

Bürgermeister Grüner weist die Vorwürfe zurück. Bisher sei die Gemeinde davon ausgegangen, dass der OD-Stein nicht zu versetzen sein. Nun besteht, überraschend, offenbar doch die Möglichkeit. Ende Januar habe das Straßenbauamt einen Ortstermin am 23. Februar zum Thema OD-Steinversetzung mitgeteilt. Er, Grüner, habe umgehend die Wolfsberger Gemeinderäte, Erwin Eichler (CSU) und Richard Grüner (Wählergemeinschaft Wolfsberg) eingeladen. Die Bürger seien bei keinem anderen Projekt so intensiv eingebunden. Der OD-Stein gehöre aus Gründen der Beitragsgerechtigkeit versetzt. „Ich verstehe, dass keiner gerne zahlt. Es muss halt fair sein für alle Einwohner.“

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