Wunner flog aus Israel zum Tennisspielen ein

1.8.2017, 07:00 Uhr
Wunner flog aus Israel zum Tennisspielen ein

© Foto: Harald Sippel

Herr Wunner, Sie sind im Betreuerteam von Angelique Kerber und stehen zusammen mit ihr auf dem Trainingsplatz. Wie fühlt es sich an, nun wieder alleine im Wettkampf um Punkte zu spielen?

Matthias Wunner: Bei der Arbeit richte ich mich nach den Anforderungen von Angelique Kerber. Privat Tennis zu spielen, ist anders. Da bin ich frei und genieße es, auf dem Platz nur für mich selbst verantwortlich zu sein, kann Bälle so schlagen, wie ich Lust habe. Nach so vielen Jahren würde ich den Wettkampf auch vermissen.

Immerhin so sehr, dass der Spaß auch eine aufwändigere Anreise Wert ist?

Matthias Wunner: Ich bin Freitagabend um 23 Uhr in Nürnberg gelandet. In Nitzan, Israel, bereitet sich Angelique Kerber auf die AmerikaTour vor.

Wie gelingt da das Umschalten auf Regionalliga in Uttenreuth?

Matthias Wunner: Das ist kein Problem mit der Motivation, für mich ist das eine Herzensangelegenheit. Seit ich erstmals für den SC gespielt habe, bin ich in Kontakt mit Teambetreuer Bernd Kofler geblieben und werde immer freundlich aufgenommen. Die Jungs kennen sich teils schon lange und wir verstehen uns. Das macht die Sache angenehm.

Wie schwer wiegt die Enttäuschung, dass es nicht mit dem Aufstieg geklappt hat?

Matthias Wunner: Die Enttäuschung war bei allen groß. Vor allem bei denen, die bereits das ganze Jahr auf das Ziel hingearbeitet haben. Mir tut es auch für den Verein leid, der durch seine Ehrenamtlichen diesen Sport lebt und so viel auf die Beine stellt.

Wann war der Moment, um die drohende Niederlage zu realisieren?

Matthias Wunner: Es war schon sehr extrem. Ich selbst habe das noch nie erlebt, dass sechs Match-Tie-Breaks (bei neun Partien; d.Red.) verloren gehen. Insofern wäre ein anderer Ausgang möglich gewesen. Aber als nach den vier Einzeln auch noch das eine Doppel gegen uns entschieden war, war die Luft etwas draußen.

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