WVG baut wieder: Aus 12 mach' 27

27.7.2016, 14:58 Uhr
WVG baut wieder: Aus 12 mach' 27

© Ralf Rödel

Die Stadt, sagte Bonnet, zähle in Oberfranken zu den „Spitzenreiter-Gemeinden“, weil sie „sehr viele Objekte“ in die „Wohnungspakt-Region“ einbringe. Der Wohnungspakt sei von der Staatsregierung geschnürt und mit reichlich Mitteln ausgestattet worden, um bezahlbaren Wohnraum „für alle, nicht nur für neu Zugezogene“ zu schaffen, wie Bonnet fortfuhr.

In der Paul-Keller-Straße 2/4 stand der Spatenstich für das jüngste Projekt der Wohnungsbau- und Verwaltungsgenossenschaft WVG an. Hier, sagte WVG-Vorstandschef Wolfgang Bonengel, hatte die Genossenschaft über sechs Jahrzehnte Familien ein Obdach gegeben, eine Heimat, in zwölf Wohnungen. Nun entstehtein L-förmiger Neubau mit 27 Wohnungen, 25 Jahre lang an den Mietpreis des sozialen Wohnungsbaus gebunden. Die Miete pro Quadratmeter, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der WVG, Alexander Brehm, wird bei etwa 6,50 Euro liegen.

Für öffentlich geförderten Wohnungsbau gibt es „momentan viel Geld“, so Theodor Bonnet von der Regierung. Aber nur, wenn es auch abgerufen wird. Unterstützt werden sollen die, „die aktiv sind“. Forchheim ist das, zum Beispiel in Form der Wohnungsbaugenossenschaften WVG und GWS.

Entlang der Paul-Keller-Straße entsteht einer von zwei dreigeschossigen Flügeln des Neubaus, bedeckt mit einem Satteldach im direkten Anschluss an die bestehende WVG-Bebauung. Ums Eck reicht der zweite Flügel, in Flachdachbauweise.

Zu Jahresbeginn 2018 sollen die 27 Wohneinheiten bezugsfertig sein. Zwölf Wohnungen haben drei Zimmer mit rund 65 bis 80 Quadratmetern, 15 Einheiten sind Zwei-Zimmer-Wohnungen mit 51 bis 57 Quadratmetern. Alle Wohnungen sind barrierefrei erschlossen, zum Beispiel mit Aufzug. Jede Wohneinheit erhält einen Balkon oder eine Terrasse sowie einen Abstellraum.

Laut Wolfgang Bonengel werden in den neuen Wohnungen „zunächst mal unsere Senioren“ zum Zug kommen und was dann noch übrig bleibt, „wird frei vermietet“. Um in den Genuss einer öffentlich geförderten Wohnung zu kommen, muss der Bewerber seine Einkommensverhältnisse offen legen. Die Stadt entscheidet dann, wer einen „Wohnberechtigungsschein“ erhalte. Theodor Bonnet meint, auch der Bezieher eines „durchschnittlichen Einkommens“ habe durchaus eine Chance auf eine solche vergünstigte Wohnung.

In Forchheim sind seit Jahren ständig rund 500 Menschen als „wohnungssuchend“ gemeldet.

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