Fränkischer Extremsportler Heukemes radelt quer durch die USA

18.3.2015, 09:37 Uhr
Fränkischer Extremsportler Heukemes radelt quer durch die USA

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Jetzt hat der 63-Jährige, der lange Jahre in Gräfenberg bei Forchheim gewohnt hat, ein neues Ziel vor Augen: "Ich starte beim Race Across America (RAAM), dem härtesten und längsten Radrennen der Welt." Am 16. Juni fällt dafür der Startschuss. Dann will Heukemes, der inzwischen in Rottendorf bei Würzburg lebt, die 4800 Kilometer von der West- zur Ostküste der Vereinigten Staaten von Amerika in zehn Tagen und zehn Stunden abreißen und damit den Mastersrekord in der Altersklasse M 60 knacken. "Damit wäre mir auch ein Platz in der Rekordliste sicher, in der bisher noch kein Deutscher steht."

Bislang hat der gebürtige Wuppertaler schon mit zahlreichen Solo-Rekordläufen für Furore gesorgt. So lief der sympathische Extremsportler beispielsweise quer durch Europa vom Nordkap nach Sizilien (5735 Kilometer) in 55 Tagen oder durch Australien (4568) in 43 Tagen. Auch mit dem Fahrrad legte er schon einen Solorekord hin: von Flensburg nach Garmisch-Partenkirchen (1100) in 51 Stunden und 30 Minuten.

Zweimal quer durch die USA

Und er war der erste Mensch, der Amerika doppelt durchquert und die 11.000 Kilometer in 79 Tagen zum Gedenken an die Opfer des Terroranschlages auf das World Trade Cener in New York auf dem Bike und in Laufschuhen zurückgelegt hat. Von der Ostküste der USA ging es im Radsattel an die Westküste und zurück dann in Laufschuhen zur Gedenkfeier am neuen Freedom-Tower in Big Apple.

Im dritten Anlauf hat Achim Heukemes die Qualifikation für das RAAM jetzt geschafft. Nun heißt es für ihn nur noch Trainingskilometer sammeln und strampeln und strampeln. In der Vorbereitungszeit, die seit November läuft, will er auf mindestens insgesamt 10.000 Kilometer kommen. Gut möglich, dass er dann wieder bei seinen Freunden in der Fränkischen Schweiz vorbei sieht. Denn in Gräfenberg schmecken die Rigatoni mit Gorgonzola noch wie früher. "Und die Bruschettas sind schön cross. Einfach unwiderstehlich!", lacht er. "Ich komme immer wieder gerne in die Pizzeria Pelusco nach Gräfenberg."

Freilich macht Achim Heukemes nicht einfach die Tür auf, sondern fährt schon mal 120 Kilometer auf dem Rad zu seinem Lieblings-Italiener. Gestärkt mit einem Berg an Nudeln und Tomatenbrötchen geht es dann spät abends über "eine kleine Schleife“ noch 200 Kilometer zurück in die neue Heimat Rottendorf bei Würzburg.

Und wenn er im Sommer am Ende des Rennens in Annapolis in der M 60 die Nase vorn hat, steht seine Belohnung daher schon fest: Ein weiteres Tattoo - und später gibt es dann sicher auch wieder Nudeln in der alten Heimat..

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