Frau vertraut Navi blind - und landet in Schlammloch

25.12.2014, 11:49 Uhr

Die 23-Jährige startete ihre Reise aus dem Großraum Frankfurt, wie die Polizei mitteilt. In Bad Kissingen wollte sie ihre Mutter zu Weihnachten besuchen. Dabei verließ sie sich voll auf ihr Navi, fuhr in ein abgelegenes Waldstück - und landete dort in einem Schlammloch. Weil sie sich mit ihrem Fahrzeug festgefahren hatte, setzte die Mutter gegen 20.20 Uhr einen Notruf ab.

Ein Großaufgebot durchkämmte ein Waldstück bei Wiesen im Landkreis Aschaffenburg stundenlang. Insgesamt waren zehn Streifenbesatzungen aus Bayern und Hessen im Einsatz. Trotz aller Versuche, ihren Standort zu erklären, konnte die Polizei die Frau nicht lokalisieren. Eine Handypeilung konnte das Gebiet zumindest auf ein Waldgebiet bei Flörsbach eingrenzen. Die Frau wurde angewiesen, immer wieder die Hupe ihres Pkw zu betätigen. Die Polizeibeamten schalteten ihr Blaulicht ein, in der Hoffnung, die Frau könnte es sehen.

Zwanzig Minuten vor Mitternacht dann die erlösende Nachricht: die Frau wurde gefunden. Eine Streifenbesatzung entdeckte das Auto, samt Mutter und Sohn. Sie haben die Stunden im Wald gut überstanden, teilt die Polizei mit. Nach Aussage der Mutter hatte ihr Sohn das für sie so aufregende Spektakel größtenteils verschlafen. Die Beamten machten den Pkw wieder fahrtüchtig und lotsten die junge Frau aus dem Wald. Sie konnte ihre Fahrt in den Großraum Bad Kissingen fortsetzen - wenn auch mit einigen Stunden Verspätung.

Die Polizei teilt mit: "Der Fall hat gezeigt, dass blindes Vertrauen in die moderne Technik nicht immer die beste Lösung ist und einem auch schon einmal einen Heiligen Abend in ungewöhnlicher Umgebung bescheren kann."