Freies Netz Süd klagt gegen Verbot

2.9.2014, 10:17 Uhr
Bei einer Razzia wurden knapp 70 Häuser durchsucht, die in Verbindung mit dem Freien Netz Süd stehen sollen.

© Tobias Hase/dpa Bei einer Razzia wurden knapp 70 Häuser durchsucht, die in Verbindung mit dem Freien Netz Süd stehen sollen.

Die Klagen, die wohl aus dem Kreis der verbotenen Neonaziorganisation kommen, wurden beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in Bayreuth eingereicht. Sie beziehen sich vor allem auf die Beschlagnahme des Anwesens in Oberprex, das als Schulungsort und Treffpunkt fungierte und das Verbot des Versandhandels "Final Resistance", bestätigte ein Gerichtssprecher dem BR.

Unter den Klägern soll sich auch der Fürther Neonazi Matthias Fischer befunden haben. Der FNS-Kader, soll 1998 auch Kontakte zum NSU gepflegt haben. Auch Tony Gentsch und dessen Mutter sollen sich in die lange Klägerliste eingereiht haben. Gentsch, der aus der rechtsextremen Hammerskin-Szene stammt, machte in früheren Jahren auch als Rechtsrocker auf sich aufmerksam. Seine Mutter hatte für die Kameradschaft den Hof in Oberprex erworben. Ihr Sohn veranstaltete dort Schulungsabende und Rechtsrockkonzerte.

Das "Freie Netz Süd" ist am 23. Juli 2014 nach jahrelangen Prüfungen verboten worden. Innenminister Joachim Herrmann sah dies als "empfindlichen Schlag gegen die Organisationsstrukturen der neonazistischen Szene im Freistaat." Eine Meinung, die nicht alle teilten.

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