120 Menschen stemmen Luther in Langenzenn

25.3.2017, 10:09 Uhr
120 Menschen stemmen Luther in Langenzenn

© Foto: Armin Leberzammer

"Ich habe Martin Luther zwei Jahre lang gesucht", berichtete Gabriele Küffner, die für Text und Regie verantwortlich zeichnet, bei der Vorstellung des Konzepts. Ob sie ihn gefunden hat, davon werden sich die Zuschauer in einer geschätzt dreieinhalbstündigen Aufführung überzeugen können.

Damit Küffner die Filmvorlage überhaupt bearbeiten durfte, öffnete der evangelische Regionalbischof Stefan Ark Nitsche die Kirchenkassen und finanzierte die Aufführungsrechte. Nitsche erinnerte an die "wunderbare Inszenierung" des Brandner Kaspars vor fünf Jahren in Langenzenn. Selten habe er eine Theatergruppe mit so viel Lust am Spiel und Inhalt gesehen.

"Warum sich also nicht mit Martin befassen", meinte der Theologe, den Produzent Klaus Roscher als Initiator des Projekts vorstellte. Und die Zusammenarbeit der beiden Gruppen Hans-Sachs-Spiele und Klosterhofspiele sei auf ihre Art auch eine Ökumene.

Spielen werden die Akteure in der Stadtkirche Langenzenn, auf dem Martin-Luther-Platz und auf der Klosterhofbühne. Während in der Kirche Luthers frühe Jahre mit der Trennung vom Weltlichen und seinem Eintritt ins Kloster thematisiert werden, zeigt das Ensemble auf dem Vorplatz einen bunten, mittelalterlichen Markt, der die Bühne für den vom späteren Reformator gegeißelten Ablasshandel darstellt.

Konflikt im Klosterhof

Im Klosterhof schließlich wird die Zeit zwischen Luthers Promotion 1511 und seiner Heirat mit Katharina Bora 1525 dargestellt, also jene Phase, in der Luther öffentlichkeitswirksam in Konflikt mit Kaiser und Papst gerät. Es endet mit der Zuspitzung dieser Auseinandersetzung im Bauernkrieg. Seine Premiere wird das Stück am Freitag, 2. Juni, feiern.

Informationen über weitere Spieltermine oder Kartenpreise im Internet unter hans-sachs-spiele.com. Der Kartenvorverkauf ist unter der Rufnummer (0 91 01) 9 05 25 83 oder (0 91 01) 9 04 35 30 erreichbar.

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