Abrissbagger rollen an

24.1.2011, 11:38 Uhr
Abrissbagger rollen an

© Hans-Joachim Winckler

Zuvor waren die Häuser auf Schadstoffe hin abgeklopft und gegebenenfalls von Altlasten befreit worden. Mehrere städtische Behörden beteiligen sich an der Operation: Das Stadtplanungsamt hat das Gelände eingeteilt und neue Verkehrswege angeordnet, das Tiefbauamt brachte die Kanalisation auf Vordermann, das Grünflächenamt kümmert sich um die Bepflanzung und im Amt für Wirtschaft hält man Ausschau nach weiteren geeigneten Firmen.

Erfreuliche Nachfrage

Die Nachfrage, sagt Oberbürgermeister Thomas Jung, ist erfreulich. Er sieht die positive Entwicklung des Gewerbegebiets als Indikator des allseits beschworenen wirtschaftlichen Aufschwungs. Zusätzliche Impulse hatte die Nutzung durch die Ansiedlung des Fraunhofer-Instituts mit seinem Materialprüfzentrum samt Röntgenhalle bekommen; von der Werbeagentur bis zum „Horsepark“ reicht das Spektrum der Betriebe. Inzwischen liebäugeln auch bereits hier etablierte Unternehmer, wie der Chef eines Planungsbüros für Haustechnik, Willy Schredl, mit einer Expansion.

Mit 650 Arbeitsplätzen rechnet die Stadt bis Ende 2012 auf dem 123Hektar großen Gelände zwischen Vacher Straße und Hafenstraße, das zur Hälfte vom Fürther Golfclub beansprucht wird. Besonders willkommen, hatte der städtische Baureferent Joachim Krauße schon im Herbst verkündet, sind hier Hightech-Firmen, Solarspezialisten und Unternehmen der Freizeitbranche. Speditionen oder andere lärm- und schmutzintensive Produktionsbetriebe hingegen sollen sich nicht niederlassen dürfen, sie passen nicht ins Anforderungsprofil.

Die Altbauten der ehemaligen Monteith-Barracks im Schatten des Solarbergs stehen bereits seit 19 Jahren leer. Den Stützpunkt begann die US-Army 1992 als ersten in Fürth zu räumen, bald fasste die Kommune hier eine Mischung aus Freizeitnutzung und Arbeit ins Auge. Die Umsetzung dieser Idee gestaltete sich in den darauffolgenden Jahren jedoch schwieriger als erwartet.