Ambitionierter Wochenmarkt in Fürth soll die Region locken

11.5.2016, 06:00 Uhr
Derzeit werden regionale Spezialitäten wie dieser fränkische Spargel noch auf dem Bahnhofplatz angeboten. Künftig sollen die Händler ihren Platz zwischen Adenaueranlage und Freiheit haben.

© Hans-Joachim Winckler Derzeit werden regionale Spezialitäten wie dieser fränkische Spargel noch auf dem Bahnhofplatz angeboten. Künftig sollen die Händler ihren Platz zwischen Adenaueranlage und Freiheit haben.

Im kommunalen Wirtschaftsausschuss, dem neben Kommunalpolitikern Vertreter aus der Wirtschaft, dem Handel und dem Arbeitnehmerlager angehören, wurde das Konzept quer durch alle Reihen begrüßt; lediglich in Detailfragen gab es Einwände und manchen Zweifel.

Die Planung sieht vor: Zwischen Adenaueranlage und Freiheit werden sich entlang der ehemaligen Bustrasse 20 bis 25 ansprechende und individuell für Fürth gestaltete Verkaufsbuden gruppieren. Sie sollen von Obst und Gemüse über Fleisch und Fisch bis hin zu Blumen regionale und Bio-Ware anbieten.

Eine Besonderheit: In der Mitte, am Zugangsbereich zur Adenaueranlage, sind die Buden so angeordnet, dass sich eine Schneise in den kleinen Park hinein öffnet und Durchlässigkeit signalisiert. Hier soll, so Architekt Patrick Schreiner vom Nürnberger Büro querwärts, eine „Gastro-Spange“ entstehen: Eine Handvoll Stände bietet Speisen und Getränke an, von Bratwurst bis Feinkost; eine weitere Gastro-Einheit steht im Eingangsbereich der Adenaueranlage selbst.

Was die Fürther davon halten, sehen Sie in der Video-Umfrage.

Ihr müssten allerdings die Spiegelsäule und das angrenzende Beet weichen. Wirtschaftsreferent Horst Müller räumte ein, dass man sich in diesem einen Punkt über den Stadtratsbeschluss hinwegsetzen würde, der keinerlei Eingriffe in die Grünflächen der Anlage erlaubt und nur die Nutzung bereits befestigter Flächen gestattet.

Während Müller den Einschnitt "im Gesamtkonzept aber für eher nachrangig" und deshalb für "verkraftbar" hält, hat sich der Bund Naturschutz bereits dagegen ausgesprochen. In der Sitzung des Wirtschaftsausschusses indes gab es keine Einwände.

Anderes mögliches Konfliktpotenzial wurde bereits beseitigt: Der Musikpavillon in der Anlage wird nicht, wie ursprünglich in Erwägung gezogen, für Gastronomie genützt, sondern bleibt definitiv Veranstaltungen vorbehalten.Die Bestuhlung beschränkt sich nun nur noch auf einige Reihen vor dem Pavillon; die schmalen Streifen um ihn herum, zuvor ebenfalls noch für Sitzplätze vorgesehen, werden freigehalten.

 Nun  muss das Wirtschaftsreferat sondieren, welche und wie viele Händler tatsächlich für den gewünschten Qualitätsmarkt in Frage kommen. Eine "dreistellige Zahl von Interessenbekundungen" liege ihm bereits vor, betont Horst Müller.

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