Ammerndorf: Weg mit den engen Kurven

27.6.2017, 06:00 Uhr
Ammerndorf: Weg mit den engen Kurven

© Thomas Scherer

Im Durchschnitt fahren auf der Strecke zwischen Ammerndorf und Cadolzburg 5400 Fahrzeuge pro Tag. Wegen der häufigen Unfälle hat das zuständige Staatliche Bauamt mit vielerlei Anordnungen versucht, die Situation zu entschärfen.
Streckenweises Überholverbot, Schutzplanken, Geschwindigkeitsbegrenzungen und Richtungstafeln in den Kurven, zählte Christoph Eichler vom Staatlichen Bauamt Nürnberg, der im Ammerndorfer Gemeinderat Gast war, auf. Doch immer noch liegt die Unfallzahl über dem Durchschnitt. Im Ausbauplan für Staatsstraßen hat die Verbindungsstrecke zwischen Ammerndorf und Cadolzburg mittlerweile Dringlichkeitsstufe eins.

Die Sichtverhältnisse auf der Straße seien durch die Böschung und die kurvige Streckenführung schlecht. Aufgrund der zu geringen Fahrbahnbreite sind die Bankette ausgefahren und die Straßenränder gebrochen.

Vor allem die Einmündung nach Steinbach bereitet dem Staatlichen Bauamt Kopfzerbrechen. „Die Straße soll generell auf 6,50 Meter verbreitert und die engen Kurven beseitigt werden“, erklärte Eichler. Geplant ist ein Ausbau und kein Neubau der Straße.

Insbesondere die Einmündung nach Steinbach wird verändert. Die Hauptstraße wird ein Stück nach Westen verlegt und die aus Steinbach kommende Einfahrt wird senkrecht auf die Straße treffen. Wer von Cadolzburg kommt, hat künftig eine Linksabbiegerspur zur Verfügung.

Tempolimit fällt weg

Anders als bisher, soll auf der neuen Strecke dann kein Tempolimit mehr gelten. Statt der bisherigen 80 kann dann dort mit 100 Stundenkilometern gefahren werden.
Um den Zugang zu den Waldgrundstücken westlich der Straße zu gewährleisten, wird ein neuer Wirtschaftsweg angelegt. Dieser beginnt an der Einfahrt zum Hofladen Lindenhof und führt nach Süden zum Wald. Auch an der Einmündung zum Lindenhof soll eine Linksabbiegerspur angelegt werden.

Da die Straße für den Bau vollkommen gesperrt werden muss, der Hofladen aber trotzdem erreichbar bleiben soll, wird der Ausbau in zwei Abschnitten erfolgen. Als Erstes wird der 1,4 Kilometer lange Abschnitt von Ammerndorf bis zum Lindenhof angepackt. Das soll zwischen April und September 2018 geschehen.

Der Abschnitt vom Lindenhof bis zur nächsten Einmündung nach Steinbach, gut 480 Meter, wird dann zwischen September und November erneuert. Ein Problem dabei sei der Grunderwerb an der derzeitigen Straße, räumte Christoph Eichler ein. „Manche Grundbesitzer wollen nicht verkaufen, da aber das Projekt von der Regierung vorgeschrieben ist und nicht mehr verhindert werden kann, wird gerade die Möglichkeit der Enteignung geprüft.“

Zeitweise können während der Bauarbeiten keine Autos direkt von Ammerndorf nach Cadolzburg fahren. Es müssen Umleitungen eingerichtet werden.

 

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