Ammerndorfs Straßensanierung erregt Unmut

4.9.2015, 04:00 Uhr
Ammerndorfs Straßensanierung erregt Unmut

© Foto: Sabine Dietz

Bei der Veranstaltung „Red mer drüber“ im Juni hatten Anwohner ihren Unmut über die Maßnahme geäußert. Gemeinderatsmitglied Jürgen Götz hatte für die SPD daher per Mail eine Anfrage an Bürgermeister Alexander Fritz gerichtet. Die Anfrage war in dessen Urlaubszeit eingetroffen, weshalb der Rathauschef erst unlängst in der Sitzung des Gemeinderats Stellung bezog.

Entwarnung gab der Bürgermeister unter anderem bei der Frage nach der Bezahlung falscher Muffen und Rohre, die Sachlage werde allerdings noch vom Tiefbauingenieur geklärt. Materialien und Arbeitsleistungen, die Kanäle und Wasserversorgung beträfen, würden aber nicht in die Abrechnung mit einfließen, sondern über die Gemeindewerke abgewickelt. „Das landet im Wasserpreis“, wie Fritz auf Nachfrage mitteilte. Hinsichtlich der Mehrkosten für die neue LED-Beleuchtung verwies der Bürgermeister auf den bestehenden Gemeinderatsbeschluss, wonach die Gemeinde, so weit rechtlich zulässig, diese übernehmen werde. Bei der Frage nach der Bezahlung von Nachbesserungen waren Fritz allerdings konkrete Vorfälle nicht bekannt. Entscheidend sei die Frage, was beauftragt worden sei.

In Geduld üben

Das Einfahren in eine frisch asphaltierte Straße sei dagegen als Sachbeschädigung zu werten und werde nicht von der Gemeinde übernommen, wie Fritz gegenüber den FLN betonte. Noch in Geduld üben müssen sich die Eigentümer bei der Beseitigung etwaiger Schäden wie Rissen in Häuserwänden oder gelösten Fliesen in Bädern. Teilweise seien Schäden schon im Zuge der Baumaßnahme beseitigt worden oder Kontakt mit den Betroffenen aufgenommen worden.

Abwarten will Fritz auf die endgültige Schadensfeststellung durch ein beauftragtes Ingenieurbüro. Der Gutachter war bereits mehrfach vor Ort, Protokolle können beim Bürgermeister jederzeit eingesehen werden. Eine abschließende Bewertung könnte laut Fritz möglicherweise im September vorliegen.

Hinsichtlich der Abrechnung der Sanierungsmaßnahme machte Fritz klar, dass diese an ein externes Büro vergeben werde. Derzeit warte man auf Angebote, die Kostenübernahme müsse noch geklärt werden. Derartige Kosten sollen aber laut Tischvorlage „komplett umlagefähig“ sein. Generell sei man bemüht, die Abrechnung so „bürgerverträglich“ wie möglich zu gestalten, wie der Bürgermeister auf Nachfrage versicherte.

Aktuell wird im Sanierungsgebiet die Tragschicht asphaltiert, an diesem Freitag außerdem die Verschleißschicht aufgetragen. Ende September soll die Maßnahme abgeschlossen sein.

Keine Kommentare