Aus Zwei mach Drei: Extradosis Musik beim Kultifest

2.9.2018, 19:59 Uhr
Das Nürnberger Quartett Strabande ließ die Uferpromenaden-Flaneure am Sonntagnachmittag innehalten. Bei wechselhaftem Wetter gab es am dritten Kultifest-Tag gleich zwei Bühnen, auf denen Bands aus der Region in die Vollen gingen.

© Fotos: Thomas Scherer Das Nürnberger Quartett Strabande ließ die Uferpromenaden-Flaneure am Sonntagnachmittag innehalten. Bei wechselhaftem Wetter gab es am dritten Kultifest-Tag gleich zwei Bühnen, auf denen Bands aus der Region in die Vollen gingen.

Mit Singer-Songwriter-Sound begann der Spaß am Freitagabend. Der Samstag stand ganz im Zeichen der etwas handfesteren Bands House Party, Knusprige Wimpern, Apples in Space und Sound 8 Orchestra. Nach jedem Act gingen die Kultifest-Besucher vom Flussbadgebäude mit einem Gläschen Wein in den lauschigen Garten, um die Pause mit entspannten Plaudereien zu überbrücken. Unzählige bunte Lämpchen erhellten den Garten gerade so ausreichend, dass die Fürther ihr Stimmungsbarometer problemlos auf "beseelt" justieren konnten. Kultifest, das heißt aber auch: Hier lassen sich sämtliche Generationen blicken, vom fröhlich umherstreifenden Kind bis zum reiferen Semester genossen am Freitag und Samstag jeweils um die 500 Zuhörer das Fest.

Der Sonntag indessen war ein Kultifest-Tag, wie es ihn in den zehn Jahren seit der Premiere des Sommerausklang-Festivals noch nicht gab. "#tag3" nämlich hieß die Zugabe — an jenem dritten Tag ging das Fest auf die Uferpromenade und bespielte gleich zwei Bühnen. Sowohl die "Folk’s Worst Nightmare Stage" — benannt nach dem schwer angesagten Singer-Songwriter-Kollektiv um Veranstalter Trillitzsch — als auch die "Pop Rot Weiß Stage" — "Pop Rot Weiß" ist die 2016 vom Bezirk Mittelfranken ins Leben gerufene Initiative des Bezirks Mittelfranken zur Förderung der lokalen Musikszene — wurden abwechselnd mit sechs Bands beschickt. Der Fürther Lokalmatador Robin van Velzen, die selbstironischen Augsburger Acoustic-Punkrocker Wollstiefel, das Würzburger Ein-Mann-Bandprojekt Egotherapie, das Quartett Strabande, das Nürnberger Gitarre-Geige-Duo Notbutthefrog und das ebenfalls aus Würzburg kommende Acoustic-HipHop-Duo Adrian Millarr fanden über mehrere Stunden ihre Zuhörer.

Gut beraten war, wer gleich mit dem Fahrrad oder zu Fuß den Weg fand, denn Parkplätze waren im Umfeld des Flussbades absolute Mangelware. Und wenn es auch nicht der ganz große Massenauflauf war wie 2007: Erinnerungen ans Uferpromenadenfest kamen am Sonntag auf — weshalb "#tag3" auch nicht zufällig im Programm zum aktuellen 200-Jahr-Jubiläum der Stadt firmierte.

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