Bagger rollen im Herzen von Langenzenn

26.2.2017, 19:15 Uhr
Bagger rollen im Herzen von Langenzenn

© Archivfoto: Berny Meyer

In zwei Bauabschnitten wird die Friedrich-Ebert-Straße aufgegraben und neu gestaltet. Im Zuge der Arbeiten werden zudem einige Kanalanschlüsse saniert und Leerrohre für Internetanbindungen in die Häuser verlegt. Die Kosten dafür übernimmt die Stadt Langenzenn. Damit die Arbeiter wissen, wo sie die Hauswand für das Leerrohr durchbohren können, müssen sich die Anwohner an den Polier auf der Baustelle wenden.

Rechtzeitig vor Baubeginn geht ein Sachverständiger von Haus zu Haus, um vorhandene Risse in der Fassade zu dokumentieren. "Dieser Besuch wird vorher noch schriftlich angekündigt", versicherte Stéphane Reinhardt vom städtischen Tiefbauamt. "Ohne das Gutachten wird es später schwer zu beweisen, ob mögliche Schäden am Haus durch die Bauarbeiten entstanden sind."

In der sechs Wochen dauernden ersten Bauphase wird die Friedrich- Ebert-Straße von der Sanktustorstraße bis zur Türkengasse saniert. Im Anschluss kommt der Abschnitt von der Türkengasse bis zur Friedrich-Ebert- Straße 21 an die Reihe. Hierfür sind weitere vier Wochen eingeplant.

Durch wechselseitige Arbeiten soll für Fußgänger immer genügend Platz bleiben. Abgesehen von einzelnen Stunden, in denen die Erde vor den Häusern abgetragen wird, sind alle Gebäude die gesamte Bauzeit über fußläufig zu erreichen. Gerade für die Geschäfte ist das wichtig. Am Anfang und am Ende der Baustelle sollen Schilder darauf hinweisen, dass die Läden geöffnet sind.

Anlieferungen möglich

"Für Anlieferungen wird die Straße auch in der Bauphase befahrbar sein", versprach Horst Krach vom Ingenieurbüro Christofori und Partner. "Die Geschäftsleute sollten dann nur zwei, drei Tage vorab Bescheid geben, damit wir die Arbeiten darauf abstimmen können."

Ein wichtiges Thema für die Anwohner war die Parkplatzsituation. Schon im Normalzustand seien die bestehenden Parkplätze recht ausgelastet, merkte ein Bürger an. Die Anlieger regten an, den Bolzplatz für die Zeit der Bauarbeiten als Abstellfläche freizugeben. Die Anzahl der Stellplätze wird die Sanierung nicht verändern, es bleibt bei 14. Sie werden allerdings in den gepflasterten Bereich verlegt.

"Die Fahrbahn wird so breit sein, wie vorher", erklärte Astrid Hahn vom Planungsbüro Projekt 4. "Weil aber die Autos dann auf dem Gehweg parken, kommt es zu weniger Verkehrsbehinderungen." Da die gleichen Pflastersteine benutzt werden wie in der restlichen Altstadt, werde das Gesamtbild stimmiger.

Um die Müllabfuhr zu gewährleisten, gibt es Sammelplätze für die Tonnen. Sollten Bürger Probleme haben, die Behälter dorthin zu bringen, können sie sich an die Baufirma wenden. Reinhardt kündigte eine Rundum-Information in schriftlicher Form für die Bürger an. "Darin stehen dann die Standorte für den Mülltonnen-Platz und den Ausweichparkplatz."

Während der Arbeiten wird es einmal pro Woche ein Baustellengespräch geben, bei dem sich Verantwortliche und Anwohner austauschen können. "Die enge Zusammenarbeit von Bürgern, Bauleitung und Stadt ist sehr wichtig", erklärte Reinhardt. Sollte ein Problem auftreten, könne man sich direkt an den Polier wenden oder im Tiefbauamt der Stadt anrufen.

Einige der Bürger hätten sich gewünscht, dass die Langenzenner Stadtspitze an der Versammlung teilnimmt, um sich Fragen und Anregungen der Anwohner anzuhören. "Da bei dem Termin technische Details geklärt werden sollten, war bewusst keiner der Bürgermeister anwesend", erklärte Bürgermeister Jürgen Habel auf FN-Nachfrage. "Alle Wünsche und Anregungen, die Anwohner vor einem Jahr auf der Anliegerversammlung geäußert haben, wurden vom Bauausschuss beraten und in der Planung berücksichtigt." Anlässlich des jüngsten Termins sollten die Anlieger noch einmal auf den neuesten Stand gebracht werden, sagte er.

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