Bienen brauchen Hilfe

8.7.2015, 06:00 Uhr
Bienen brauchen Hilfe

© Foto: Heinz Wraneschitz

„Die unverdross’ne Bienenschar fliegt hin und her, sucht hier und da ihr edle Honigspeise“: Was Paul Gerhardt vor 351 Jahren in sein Kirchenlied geschrieben hat, stimmt heute nur noch eingeschränkt. Die Expertin Silvia Unger ging zwar nicht direkt auf das Lied des Eröffnungsgottesdienstes ein. Doch in ihrem Vortrag „Wege zu einer blühenden Landschaft – Lebensgrundlage für Pflanzen, Tier und Mensch“ mahnte sie Landwirte wie Hausgärtner an: „Helfen Sie Blüten suchenden Insekten.“

So sei es etwa wünschenswert, Beikräuter oder Wiesenrandstreifen stehen zu lassen: Man könne viel für Wespen, Wild- oder Honigbienen tun, ohne den eigenen Ertrag einzuschränken, erklärte Unger. Sie hatte ein großes Publikum, denn der Ansturm war enorm: Schon am frühen Morgen war fast der gesamte Straßenrand ab dem Wilhermsdorfer Ortsende zugeparkt. Die Mitglieder des Vereins hatten jede Menge zu tun, um die Gäste mit Informationen über die Vereinsgeschichte und die Bienenzucht, mit Honig, Essen oder bienengerechten Pflanzen zu versorgen.

Kinder wie Erwachsene schauten begeistert in den Bienenstock hinter Glas: Das Gewusel der Arbeitsbienen sowie das Starten und Landen am Flugloch war für viele neu. Und nach wenigen Sekunden hatte sich auch die Angst gelegt, gestochen zu werden: Bienen sind friedlich. Solange man sie nicht reizt.

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