„Billiger Jakob“ unter den Trägern ist Vergangenheit

7.9.2012, 13:00 Uhr

Die Gebühren der diversen Träger in und um Zirndorf zu vergleichen, damit hatte das Stadtratsgremium die Verwaltung bereit in der Juli-Sitzung beauftragt. Damals stand ein Antrag von Ute Höhn, der Leiterin der Betreuungseinrichtung im Alten Rathaus Weinzierleins, zur Debatte. Weil einige Eltern Bedarf für eine Betreuung ihrer Kinder über das bisher mögliche Zeitfenster von 11.15 bis 16 Uhr hinaus angemeldet hatten, bat sie um eine Verlängerung der Öffnungszeiten bis 17 Uhr.

In der Augustsitzung lag der Gebührenvergleich nun vor: Und der belegte, dass allein im Stadtgebiet Zirndorfs die Beiträge deutlich variieren. Während die Betreuung der Grundschüler bis 14 Uhr in Weinzierlein die Eltern 42,50 Euro kostet, zahlen sie bei der Gfi (Gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration) Zirndorf für den gleichen Zeitraum 44 Euro, im Familienzentrum sind es 52,50 Euro.

Während in Weinzierlein bisher für jede weitere Stunde jeweils zehn Euro mehr berechnet werden, verlangen das Familienzentrum mit 95,50 Euro und Gfi mit 71 Euro (jeweils bis 16 Uhr) deutlich mehr finanziellen Einsatz von den Eltern.

Nach diversen Vorschlägen und Anregungen verständigten sich die Fraktionen ausgehend von den 2,75 Stunden der Basiszeit zwischen 11.15 bis 14 Uhr darauf, für jede zusätzliche Stunde 18,18 Euro mehr in Rechnung zu stellen. So steigt die jeweils gerundete Gebühr auf 68 Euro (bis 15 Uhr), 86 Euro (bis 16 Uhr) und 104 Euro (bis 17 Uhr).

In den Ferien länger betreut

Zeitgleich werden die Sätze für die Ferienbetreuung der Kinder von aktuell acht Euro für Zirndorfer Kinder und zehn Euro für Auswärtige auf zwölf beziehungsweise 14 Euro angehoben. Verbunden ist das allerdings mit einer ausgeweiteten Betreuungszeit von 7.30 Uhr (bisher 8 Uhr) bis 16 Uhr (bisher 15 Uhr).

Von einer Kostendeckung ist die Stadtkasse mit den ab Januar nächsten Jahres geltenden neuen Sätzen allerdings nach wie vor weit entfernt. Im aktuellen Haushaltsjahr ist ein Defizit von 107150 Euro für die Einrichtung in Weinzierlein eingeplant.

Um dieses Minus auszugleichen, müssten — wie eine in der Sitzungsvorlage dargelegte Modellrechnung zeigt — die Gebühren deutlich höher angesetzt werden. Orientiert an den derzeit gebuchten Betreuungsstunden wären für die Betreuung bis 14 Uhr dann 140 Euro fällig, bei der bis 16 Uhr läge die Gebühr bei 240 Euro.

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