Blockade der Rednitztalbrücke endet

21.8.2014, 11:00 Uhr
Blockade der Rednitztalbrücke endet

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Seit 10. März schon ist die wichtige Verbindung nach Nürnberg unterbrochen. Grund sind umfangreiche Sanierungsarbeiten. Dem 40 Jahre alten Bauwerk hat der Rost arg zugesetzt. Mit einem enormen Aufwand muss nun der Korrosionsschutz am gesamten Brückentrog erneuert werden.

Ursprünglich war geplant, dass der Geh- und Radweg schon Ende Juli wieder geöffnet wird, doch die Sanierung zog sich in die Länge. Das liegt, wie der Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Nürnberg, Guido Zander, auf Nachfrage der Fürther Nachrichten erläutert, an der problematischen Materie. Denn bevor ein neuer Rostschutz aufgetragen werden konnte, musste erst der alte weg.

Da dieser jedoch giftige Substanzen enthält, waren hohe Sicherheitsanforderungen zu erfüllen. Der gesamte Arbeitsbereich musste hermetisch abgeschlossen werden. Für die Handwerker gibt es spezielle Schleusen. Asbest und Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) – beides wird inzwischen als krebserregend eingestuft – mussten mit dem alten Korrosionsschutz bei Unterdruck entfernt werden. Anschließend brachte man den neuen Schutz mit nicht weniger großem Aufwand auf. Zander: „Er ist mit sogenannten Opferanoden versehen, zur Kontrolle der Wirksamkeit.“ 15 bis 20 Jahre gibt der Behördenleiter dieser Schutzwirkung

Rednitztal wird wieder passierbar

Um überhaupt an die Stahlteile gelangen zu können, musste zunächst der Belag des Geh- und Radwegs entfernt werden. Nach Abschluss der Sanierung wird er nun wieder aufgebracht. Wenn keine weiteren Schwierigkeiten auftauchen, sollen die Arbeiten am Freitag abgeschlossen werden. Am Wochenende könnten Fußgänger und Radler dann wieder ungehindert das Rednitztal passieren.

Bisher sind von der Zirndorfer Brücke weite Umwege über den Kellerweg, Vestner Weg, Fuchsstraße, Austraße und Schwabacher Straße nötig, um hinter dem Gewerbehof Complex wieder auf den Kanalweg gelangen zu können. Immerhin hat das Amt mit Erläuterungstafeln auf die Umleitung hingewiesen.

Im letzten Winter ist bereits der nicht für die Öffentlichkeit bestimmte Betriebsweg auf der Ostseite der Brücke instandgesetzt worden. Allein die Sanierung der sogenannten Brückenkappen schlägt mit rund einer Million Euro zu Buche.

Auch Zenntalbrücke wurde renoviert

Der für die Schifffahrt vorgesehene Brückentrog erhält ebenfalls einen neuen Rostschutz – allerdings in mehreren Abschnitten. Während der dreiwöchigen Schifffahrtssperre jedes Frühjahr kann immer nur ein Teil renoviert werden. Heuer war es trotz Arbeit rund um die Uhr nur der halbe Brückenboden, wobei ein Tarifstreik den Terminplan zusätzlich durcheinander gebracht hat.

Neben der Rednitztalbrücke wurde auch die deutlich kleinere Vacher Zenntalbrücke des Kanals in mehrjähriger Arbeit runderneuert. Heuer konnte das Werk abgeschlossen werden. Beide Trogbrücken erhielten zudem neue Lager und wurden in ihrer Konstruktion verstärkt. Gearbeitet werden kann an den Innenseiten der Brücken nur im trockenen Zustand. Mächtige Stahltore auf beiden Seiten der Bauwerke halten dann die Wassermassen ab.

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