Cadolzburg fürchtet noch mehr Verkehr

1.7.2016, 13:00 Uhr
Cadolzburg fürchtet noch mehr Verkehr

© Foto: Thomas Scherer

Wenn das Staatliche Bauamt die unübersichtliche Stelle entschärft, erwartet der Gemeinderat ein höheres Verkehrsaufkommen. Auch auf die ohnehin bereits stark frequentierte Ortsdurchfahrt von Cadolzburg könnten in der Folge noch mehr Autos zukommen.

Per Resolution an den Freistaat Bayern richtete sich das Gremium einstimmig an Innenminister Joachim Herrmann und fordert ihn auf, auf den Ausbau der Staatsstraße 2409 zu verzichten. Damit soll neben einem Anstieg des Verkehrs auch der Landverbrauch eingeschränkt und weitere Eingriffe in das Steinbachtal vermieden werden.

Projekt überdenken

Den Anstoß für die Resolution gab ein Antrag von SPD und Grünen in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Aktueller Anlass waren neuerliche Aktivitäten der Behörde, um die Planungen fortzuführen. „Das Staatliche Bauamt wollte eigentlich nach der Projektwerkstatt Ortsumgehung die Entscheidung überdenken, ob die Stelle nördlich von Ammerndorf ausgebaut werden soll“, sagte SPD-Sprecher Johannes Strobl. Die Antragsteller hatten nun aber nicht das Gefühl, dass die Planungen erneut auf die Probe gestellt werden.

Strobl und Grünen-Sprecher Bernd Löschner erinnerten daran, dass sich die Gemeinderäte von Ammerndorf und Cadolzburg bereits Ende 2011 gegen den Ausbau ausgesprochen hatten. Damals war bekannt geworden, dass der Freistaat die unfallträchtige Stelle in das Programm „Sichere Landstraße“ aufgenommen hat und hier einen Millionenbetrag investieren will.

„Dieses Geld muss nicht zwingend ausgegeben werden“, sagte Löschner. Sinnvoller sei es, die zugelassene Höchstgeschwindigkeit von derzeit 80 Kilometern in der Stunde besser zu überwachen, schlug er vor. Diesem Vorschlag stimmte Rat und Fahrlehrer Georg Hofmann (CSU/FWG) zu, der zudem eine Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit vorschlug.

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