Run auf die Cadolzburger Residenz

3.5.2016, 21:00 Uhr
Run auf die Cadolzburger Residenz

© Foto: Kunz

Zum ersten Mal konnten sich Interessierte über die Kombination aus betreutem Wohnen und Pflegeheim informieren. Mit ähnlichen Konzepten ist die Awo bereits in Langenzenn und Neustadt/Aisch am Markt. Nach langen Verzögerungen – vier Jahre wartete der Bauherr auf die Genehmigungen – ist das Seniorenwohnheim in Egersdorf nun so gut wie fertig, auch wenn hier und da noch Kabel aus Wänden und Decken ragen. Auch erste Bewohner sind bereits eingezogen.

Viele Bürger nahmen das Angebot wahr, ließen sich durch das Haus führen oder beraten. Manche setzten sich auch einfach nur zu Kaffee und Kuchen ins Café. Der Andrang bescherte den Awo-Mitarbeitern und den Vertretern des Bauträgers Peter Beil, der die Eigentumswohnungen vermarktet, eine Menge Arbeit.

Die Einrichtung bietet neben 57 Pflegeplätzen im Erdgeschoss im ersten Stock 75 Eigentumswohnungen. Wer hier einzieht, kann den Umfang der Betreuung frei wählen. Das reicht vom Fahrdienst zum Einkauf über Ausflüge bis hin zur kompletten Versorgung mit Putzdienst und häuslicher Pflege. Ein Pluspunkt für rüstige Senioren ist ohne Zweifel auch der Haltepunkt der Rangau-Bahn fast direkt vor der Haustür.

„Wir versuchen, möglichst viele Leistungen im betreuten Wohnen unterzubringen. Wenn dann intensive Pflege nötig ist, ist kein weiter Umzug nötig“, fasst Robert Schneider von der Awo-Altenhilfe das Konzept der Einrichtung zusammen. Die Wohneinheiten verfügen über etliche Annehmlichkeiten, speziell für ältere Menschen in Bad und Küche angepasst. Sie haben WLAN, sind mit dem Aufzug erreichbar und mit Balkon oder sogar Dachterrasse ausgestattet.

Service für Anleger

Die Penthousewohnungen – Preis ab 400 000 Euro – waren die ersten verkauften Immobilien. Im Juni sollen die letzten Wohnungen des ersten Bauabschnitts fertiggestellt sein. Für Käufer, die ihre Wohnung als Wertanlage oder für einen späteren Lebensabschnitt gekauft haben, bietet die Awo einen Vermietungsservice an.

Im Pflegebereich, wo man mit 70 bis 80 Prozent Demenzkranken rechnet, wird ein umfassendes Programm angeboten. Der Bedarf sei auf jeden Fall vorhanden, sagt Schneider: „Die Prognose besagt, dass Cadolzburg 100 Pflegeplätze braucht.“

Eine Erweiterung der Anlage ist bereits in Planung. Im Norden des Neubaus, wo jetzt noch eine Wiese blüht, soll ein weiterer viergeschossiger Block um einen begrünten Innenhof entstehen. Dieter Beil, Vertreter des Bauträgers in Neuendettelsau, hofft, in spätestens eineinhalb Jahren dort 70 bis 80 Wohnungen erstellen zu können. Ob das diesmal schneller klappt, ist noch offen. An der Baugenehmigung liegt es jedoch nicht: „Unser Problem ist momentan, Personal zu finden. Deswegen bremsen wir ein bisschen“, sagt Robert Schneider von der Awo.

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