Cadolzburg sichert sich Filetstück

8.3.2018, 12:00 Uhr
Cadolzburg sichert sich Filetstück

© Matthias Glaser

Gemeinsam mit den Sparkassenvorständen Hans Wölfel und Adolf Dodenhöft, Vertretern der Marktratsfraktionen und weiteren Beteiligten gab Bürgermeister Bernd Obst Einzelheiten des Immobiliengeschäfts bekannt. Die Entscheidung für den Erwerb ist dem Marktrat Obst zufolge nicht leicht gefallen. Er sprach von „intensiven Beratungen über mehrere Sitzungen“.
Doch am Ende unterstützten alle Fraktionen im Rat die Idee. Die zentrale örtliche Lage der Immobilie und die dort schon vorhandenen Parkflächen hätten städtebaulich überzeugt, so der Bürgermeister – zumal sich der Markt bereits mehrere einzelne Grundstücke in unmittelbarer Nähe gesichert habe.


Auch die Finanzen spielten Obst zufolge eine gewichtige Rolle. 2015 habe man wegen des angespannten Haushalts sogar Immobilien aus Gemeindebestand verkaufen müssen. Inzwischen aber ist Cadolzburg wieder flüssig, die rund 2,5 Millionen Euro Kaufpreis wurden im einstimmig verabschiedeten Haushalt für 2018 ohne zusätzliche Kreditaufnahme eingeplant.


Durch den Kauf des Sparkassengebäudes wird das „Tafelsilber“ Obst zufolge nun also sogar mit einem Mehrwert wieder in die eigene Bilanz zurückgeführt. Zudem gebe es bereits viele Nutzungsideen für die in den oberen Etagen vorhandenen Räume, die die Sparkasse räumt.
Nicht nur werde der Platz für die Verwaltung im Rathaus immer knapper, einige Jugendgruppen seien dort aktuell nur provisorisch untergebracht: „Auch die Volkshochschule sucht Räume.“


Filiale bleibt vor Ort


Dass das Gebäude im Ort überhaupt zum Verkauf stand, liegt laut Sparkassenchef Hans Wölfel an der Konzentration der internen Bereiche im Finanzinstitut auf die Standorte Fürth und Zirndorf: „Dadurch sind in Cadolzburg große Flächen frei geworden.“


Für die Sparkassenkunden im Landkreisort ändert sich Wölfel zufolge durch den Verkauf nichts: Die Geschäftsstelle im Erdgeschoss bleibe bestehen, wie sie ist. Der Mietvertrag mit der Gemeinde laufe ab jetzt 15 Jahre, mit Verlängerungsoption um weitere fünf Jahre. Umgekehrt gewinnt der Markt mit der Sparkasse laut Obst einen zuverlässigen Mieter: „Das ist ganz sicher besser, als die rund 3000 Quadratmeter Grund- und knapp 2000 Quadratmeter Nutzfläche einem privaten Investor zu überlassen.“ Bis zum Sommer sollen die internen Mitarbeiter der Sparkasse umziehen, die jetzt im oberen Gebäudeteil residieren. Am 1. September soll dann Übergabe sein.

 

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