Das City-Center setzt auf neue Impulse

19.8.2008, 00:00 Uhr
Das City-Center setzt auf neue Impulse

© Foto: Horst Linke

Der Kampf gegen den Leerstand wird während der Bauphase nicht einfacher. Achenbach: «Filialisten werden sich mit der Ansiedlung zurückhalten bis klar ist, wo es hin geht.« Drei neue Mieter hat Achenbach im Laufe des Jahres gewonnen. Über einen weiteren Mietvertrag sei man gerade handelseinig geworden. Größtes Problem ist nach wie vor die Vermietung der ehemaligen Real-Fläche.

Um das Center attraktiver zu machen, wurde der am meisten benutzte Eingang in der Alexanderstraße/Ecke Schwabacher Straße bereits großzügiger gestaltet und mit neuem Design versehen. Auch den Eingang in der Schwabacher Straße möchte Achenbach gerne aufwerten, doch das gestaltet sich baulich ungleich schwieriger. Sämtliche 13 Eingänge des Centers auffälliger zu gestalten, hält Achenbach für unmöglich. Aber wenigstens am Zugang Theaterplatz wünscht er sich einen markanten Blickfang.

Auch im Inneren des Centers wird aufgemöbelt. So überlegt man als neue Attraktion einen Wasserfall über alle Ebenen im Treppenbereich anzulegen, der mehr hermachen soll als der bisherige Brunnen im Basement. Bis zur Kirchweih werden aber zunächst einmal die Toiletten auf Vordermann gebracht.

Um der Einkaufsadresse Innenstadt neue Impulse zu geben, hält Achenbach zusätzliche gestalterische Akzente in der Fußgängerzone für dringend erforderlich. Neues Pflaster und Mobiliar allein genüge nicht. Vielmehr müsse architektonisch etwas gemacht werden. Die Einkaufsmeile und das City-Center stünden in enger Wechselwirkung. «Diese Wechselwirkung belebt das Geschäft«, sagt Achenbach, der darauf hinweist, dass das City-Center jahrelang mehr Vielfalt geboten habe als die Fußgängerzone. Jetzt, da das Pendel umschlägt, müsse die Fußgängerzone mehr Zugkraft entwickeln.

Planungssicherheit nötig

Grundsätzlich stelle sich dabei die Frage, wo die Entwicklung des Handels in Fürth nachhaltig hingehen soll. Planungssicherheit sei unabdingbar. «Wir müssen aufpassen, dass Fürth nicht zu einer uniformen Stadt verkommt«, warnt der Geschäftsmann. Das Einkaufsverhalten habe sich in den letzten Jahren gewandelt. Der tägliche Bedarf werde in erster Linie in autofreundlichen Nahversorgungszentren am Stadtrand gedeckt. Kein Wunder, wenn Lebensmittel in der Innenstadt nicht so sehr gefragt seien. Wo die Chancen der Stadt liegen? «Wir müssen in Fürth qualitativ gute Nischen besetzen«,   sagt Achenbach. Es gebe schon so viele gleichartige Einkaufszentren. Um Kunden anzusprechen, müsse man ihnen schon etwas Besonderes bieten.

Viel wäre schon gewonnen, wenn die Baustellen verschwinden, die vor allem die Kundschaft aus dem Landkreis abschreckten. Das City-Center will künftig verstärkt auf den Werbeständern des Stadtmarketingvereins an den Ausfallstraßen auf sich aufmerksam machen. Wunschkandidaten für freie Flächen im Center selbst sind für Achenbach ein Sportgeschäft und ein Elektronik-Fachhandel.