Der Farbstoff, aus dem die Träume sind

25.4.2014, 09:48 Uhr

Es geht aber nicht weiter mit „Bundeskanzler Schmidt hat sein Feuerzeug verloren“, sondern mit der taufrischen Meldung: Die blauen Gummibärchen kommen. Blaue Gummibärchen waren bislang so unvorstellbar wie grüne Schäuferla oder Beckenbauer mit Klobrillenbart. Grund: Führende Drogendealer wussten stets, dass der Verbraucher Gummibärchen zwar in recht vielen Farben goutiert, jedoch keineswegs in Blau.

Die Kombi „blau“ plus „Gummibärchen“ wurde Umfragen zufolge rund 500 Jahre lang für zu künstlich und für einen Gruß aus dem Chemielabor gehalten. Kürzlich aber ließ ein Bonner Großdealer seine Kunden fragen, welche neuen Gummibärchenfarben in die Tüte kommen sollen. Unter anderem entschieden sich die Süchtigen völlig unerwartet für Heidelbeerblau. Nun rennen Sie nicht gleich los, die limitierte Edition von diesen Bonnern steht erst im Juli im Regal; und benehmen Sie sich bitte streng lokalpatriotisch, denn auch unter Fürther Flagge werden Gummidinger in alle Welt entsandt. Der hiesige Hersteller hat in seiner „Blob“-Tüte blaue Gummi-Kulleraugen, in „Tutto Mare“ schwimmen blaue saure Tintenfische, auch die „Rainbow Gums“ schimmern bläulich. Aber wird Fürth auch die Blaubärchen-Offensive kontern? Ist Fürth nicht ohnehin blauer als Bonn? Herr Schmidt?

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