Der Finkenpark Fürth mausert sich kräftig

8.12.2016, 11:53 Uhr
Der Finkenpark Fürth mausert sich kräftig

© Foto: Hubert Bösl

Das halbe Erdgeschoss des benachbarten Hochhauses wird bis September 2017 zu einem zweigruppigen Kindergarten mit 50 Plätzen ausgebaut. Die Einrichtung erhält eine eigene Freifläche mit Zugang zum neuen öffentlichen Spielplatz. Außerdem soll die Albrecht-Dürer-Straße zwischen Hochhaus und Kinderkrippe verkehrsberuhigt und zu einem Nachbarschaftstreffpunkt des Finkenpark-Quartiers umgestaltet werden.

Die Idee für das Kinderzentrum entstand vor einem Jahr unter dem Eindruck der steigenden Nachfrage nach Kindergartenplätzen. Bei der Stadt rannte die Diakonie damit offene Türen ein. Von der Erweiterung verspricht sich Einrichtungsleiterin Antje Werner Synergie-Effekte und Diakonie-Rektor Mathias Hartmann soziale Impulse für das Quartier.

14 Kitas mit christlichem Profil betreibt die Diakonie in der Region bereits. Um dem Personalengpass begegnen zu können, hat sie in Fürth eine Fachakademie für Erzieher etabliert. Eine Praktikantin aus dieser Schule arbeitet bereits in der dreigruppigen Krippe am Finkenschlag.

„Der integrative Ansatz ist bei uns schon selbstverständlich“, sagt Hartmann. Eigens dafür eingestellte Kräfte des pastoralen Dienstes arbeiteten derzeit darüber hinaus an einem interreligiösen Bildungs- und Erziehungskonzept. Damit reagiert die Diakonie auch auf den Zulauf von Flüchtlingen. Hartmann: „Muslimische Eltern bringen ihre Kinder gerne in christliche Kitas, weil sie feststellen, dass dort wertschätzend mit der Religion umgegangen wird.“

Für den Kindergarten wird jetzt ein interdisziplinäres Mitarbeiterteam aus Erzieherinnen, Kinderpflegerinnen, Heilpädagogen und Heilerziehungspflegern zusammengestellt. Ein Mehrzweckraum zur gemeinsamen Nutzung soll im bislang ungenutzen Souterrain ausgebaut werden. Hier sind mit entsprechendem Fachpersonal vor allem Bewegungsangebote geplant. Das Nebeneinander von Krippe und Kindergarten erleichtert mit einen nahtlosen Übergang die kindliche Entwicklung. Die Räume für beide Einrichtungen hat die Diakonie langfristig vom Evangelischen Siedlungswerk gemietet. Wo die Kinder den Ton angeben, hat das Zusammenleben im Quartier eine Zukunft.

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