Die Beule kam von der Kanone

„Und dann die erste Pettingaktion auf dem Rücksitz meiner alten Karre, ich tapezierte dich mit Küssen und war geladen wie ’ne Knarre.“

Frage: Wie viel Django steckt in Udo Lindenberg? Oder, Moment, ey, hat Panik-Udo früher, als der kalte Krieg so richtig eiskalt war, nicht auch mal was genuschelt von wegen „Frieden schaffen ohne Waffen“? Jedenfalls hat der Gute seit gestern ein Problem, denn bei der Kontrolle im Hamburger Airport kurz vorm Abflug nach Paris fanden Sicherheitsleute eine Pistole in seinem Handgepäck. Geladen war sie nicht, aber Udos Begleiter hatte die passende Munition. Panische Zeiten.

Das Ding gehöre einem seiner Security-Leute, sprach der Schöpfer von Songs wie „Johnny Controlletti“ („und die Beule in der Jacke, die kam von der Kanone“), und vielleicht ist ja in Hamburg, wo der Panikpräsident residiert, ebenfalls gerade so ein Baustellenchaos wie hier in Fürth — wer würde sich da nicht gern mal den Weg freischießen. Darf man aber nicht, weshalb wir auch weiterhin morgens um acht an der Billinganlage „Hinterm Horizont geht’s weiter“ summen. Und, ey, wenn aber irgendwann die Fuchsstraße fertig ist, die Cadolzburger Straße in weniger als 45 Minuten ihre Blechlawinen freigibt, und wenn ihr dann noch, liebe Bauarbeiter, die Gebhardtstraße bei Gelegenheit im ordnungsgemäßen Zustand hinterlasst — dann tapezieren wir euch mit Küssen.