Die Kläranlage wird zur Spardose

SEUKENDORF - Die Neugestaltung von Teilen der Cadolzburger, Fürther und Langenzenner Straße sowie die Erweiterung der Kläranlage sind derzeit die Kernthemen im Gemeinderat und werden es vorerst bleiben. Über den aktuellen Stand der Planungen zum Kläranlagen-Ausbau berichtete jetzt Ingenieur Heinz Baier den Gemeinderäten.

Im Genehmigungsverfahren ist es zu zeitlichen Verzögerungen gekommen, die die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts derart verzögern, dass der darauffolgende Bauabschnitt, anders als geplant, nahtlos anschließen würde. Baier riet deshalb dazu, die Kläranlage als Komplettpaket, jedoch mit zeitlichen Vorgaben für die einzelnen Bauphasen, zu vergeben. Dies biete zudem wirtschaftliche Vorteile in Höhe von rund 50000 Euro. Als weiteren positiven Effekt kann sich die Gemeinde dabei die Möglichkeit offenhalten, in der Klärtechnik noch auf das „Biocos“-Verfahren mit zwei Sediments- und Umwälzbecken umzusteigen. Das Gremium stimmte diesem Vorschlag zu. Insgesamt investiert die Gemeinde 3,02 Millionen Euro in den Ausbau.

Raum für Bäume

Im Zuge der Neugestaltung der Cadolzburger, Fürther und Langenzenner Straße sollen nun auch die dortigen Schmutz- und Regenwasserkanäle mit Mitteln der Städtebauförderung erneuert werden. Eine von Bürgermeister Werner Tiefel in Auftrag gegebene Inspektion hatte eindeutigen Handlungsbedarf gezeigt. Die Planung und Betreuung wurde an das Büro Baier&Schwarzott in Cadolzburg vergeben. Da mit der Neugestaltung der drei Straßen nicht nur die Forderung nach einer Verkehrsberuhigung (Tempo 30) erfüllt werden soll, stellte Architekt Edgar Tautorat dem Rat zwei Versionen mit den verschiedenen Fahrbahnbreiten von 5,50 Meter und von 4,75 Meter vor. Anklang fand die schmälere Version, da die dann breiteren Randstreifen, die als Gehwege fungieren, mit mehreren Bäumen bepflanzt werden können und zusätzliche Parkzonen für die Kirchgänger in Aussicht stehen.

Außerdem sind Randstreifen und Fahrbahn so auf fast gleichem Höhenniveau, damit bieten sich Ausweichmöglichkeiten, falls sich große landwirtschaftliche Fahrzeuge und Busse begegnen. Inwieweit die Asphaltdecke zur Senkung der Geschwindigkeit mit Zonen aus Pflastersteinen unterbrochen wird, ist noch offen. Dazu will die Gemeinde die Meinung der Anwohner abfragen.