Die SPD verliert in Ammerndorf ihre Dominanz

19.3.2014, 00:00 Uhr
Die SPD verliert in Ammerndorf ihre Dominanz

© Gemeinde Ammerndorf

Ihr Niveau halten konnten dagegen die Freien Wähler (30,58 Prozent), die vier Vertreter ins Gremium schicken können. Offen ist hingegen noch der Posten des Bürgermeisters, über dessen Besetzung, wie bereits berichtet, am 30. März in der Stichwahl zwischen Günther Müller (CSU) und Alexander Fritz (FW) entschieden werden muss.

Die Kontrahenten führten jeweils ihre Listen für die Gemeinderatswahl an, so dass nach der Entscheidung über den künftigen Bürgermeister ein Kandidat aus dessen eigener Reihe nachrückt.

Sollte Fritz das Rennen in der Stichwahl machen, käme das langjährige Ratsmitglied Georg Schierle als Nachrücker erneut zum Zuge. Das Kuriosum, dass Vater und Sohn (Thomas Schierle) dann gemeinsam im Gremium Platz nehmen könnten, ist laut Auskunft des Landratsamts erst dank einer Änderung der Gemeindeordnung im Jahr 2006 möglich. Außerdem in der Fraktion: Leonhard List sowie Peter Rudel, der nach einer Wahlperiode Pause wieder in den Gemeinderat einzieht.

Auch wenn die CSU bei 14 Gemeinderatsmitgliedern plus Rathauschef bei der Mehrheitsfindung auf Hilfe angewiesen wäre, wertet Bürgermeisterkandidat Müller das Ergebnis als überaus positiv: „Wir sind zufrieden, dass sich die Bürger für uns entschieden haben.“

Auf einen Platz mehr habe man hingearbeitet, so Müller, mit zwei Sitzen mehr habe sein Ortsverband jedoch nicht gerechnet.

Die SPD verliert in Ammerndorf ihre Dominanz

© Barthelmes

Mit ihm vertreten Christian Dorn, Maximilian Goss, Olaf Seltmann, Alexandra Wening und Hans Steinbach die CSU im Gremium. Sollte Müller die Stichwahl zum Bürgermeister gewinnen, würde Siegfried Bachmann in den Gemeinderat nachrücken.

Auch Müllers politischen Kontrahenten Alexander Fritz, den die SPD den Wählern bereits als Favoriten der Stichwahl nahelegt, zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis der Gemeinderatswahl. Besonders freut Fritz sein persönliches Ergebnis, mit 1367 Stimmen stand er im Vergleich zu allen Mitbewerbern am höchsten in der Wählergunst: „Das zeigt, dass ich nicht alles verkehrt gemacht habe“, so Fritz.

Derweil leckte die SPD ihre Wunden. Etwas ratlos wirkte Jürgen Götz, der als Bürgermeisterkandidat mit nur acht Stimmen hinter Fritz lag und damit denkbar knapp an der Stichwahl vorbeischrammte, im Kreise einiger Ratskollegen vor Beginn der turnusmäßigen Montagssitzung.

„Ohne Worte“, lautete sein kurzer Kommentar zum Abschneiden seiner Fraktion. Er gab sich aber zugleich kämpferisch: „Wir werden Stärke zeigen.“ Götz wird mit dem künftigen Ex-Bürgermeister Franz Schmuck, Ewald Schmidt und Mirjam Pappenberger im Gremium vertreten sein.

1234 Ammerndorfer gaben ihre Stimmen ab, das entspricht einer Wahlbeteiligung von 72,40 Prozent.

In den Gemeinderat gewählt:

CSU: Günther Müller (neu), Christian Dorn, Maximilian Goss, Olaf Seltmann (neu), Alexandra Wening (neu), Hans Steinbach.

FW: Alexander Fritz, Thomas Schierle (neu), Leonhard List, Peter Rudel (neu).

SPD: Jürgen Götz, Franz Schmuck (neu), Ewald Schmidt, Mirjam Pappenberger (neu).
 

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