Die Spielplatz-Macher

27.9.2012, 09:00 Uhr
Die Spielplatz-Macher

© Seilkopf

Wie die rund eintausend Quadratmeter große Fläche gestaltet werden könnte, davon haben die Veitsbronner Kinder aber schon eine recht konkrete Vorstellung. Eine „Planungsgruppe Weiherwiese“ hatte sich im Rahmen des Ferienprogramms daran gemacht, aus einfachen Mitteln zwei Spielplatzmodelle zu bauen. Drei Tage lang haben sie gebastelt, bis Holzstückchen, Drähte, Seile und Kartonteile zu Spielgeräten wurden. Die Modelle zeigen, was sich die Kinder wünschen: Einen Abenteuerspielplatz.

Die zehnjährige Katharina und auch Barbara waren beim Bau der Modelle dabei. „Es hat a’ weng gedauert, man braucht halt Geduld“, schilderte die 13-jährige Barbara das Unternehmen. Dann erläuterte sie im Rahmen der Kinderkonferenz, wie die Spielfläche gegenüber vom Veitsbronner Kirchplatz aussehen könnte: Ein „Haus der Beschäftigung“ bietet durch sein großes Dach Schutz vor Regen, so dass auch bei schlechterem Wetter auf einem Trampolin gesprungen und der Kletterturm genutzt werden kann.

Ein Baumhaus haben beide Planungsgruppen in ihren Wunsch-Spielplatz integriert. Auch Tischtennisplatten, Tische und Bänke hätten die Kinder gern. Besonders schwer zu bauen war das Modell einer Vogelnest-Schaukel, die aber offenbar genauso gewünscht wird wie eine Drehscheibe, auf der man sich ordentlich herumwirbeln lassen kann.

Bürgermeister Peter Lerch ließ sich erklären, welcher Kletterturm mit Seilbrücke, Sprossenleitern und Rutsche eher den Wünschen der Kinder entspricht — das Modell mit integrierter Kletterwand lag vorn.

Alle diese Wünsche wird Lerch in den Gemeinderat einbringen. Allerdings war die Befragung nicht unbedingt repräsentativ, denn zur ersten Kinderkonferenz waren nur vier Mädchen gekommen. Doch sie machten ihre Sache gut.

Viele Vorschläge

Nachdem die erste Schüchternheit überwunden war, füllten sich auch die großen Blätter, auf denen Vorschläge für das nächste Ferienprogramm gesammelt wurden. Das Programm dieses Sommers „war durchweg gut besucht“, berichten Igor Ninic und die pädagogische Mitarbeiterin Svetlana Zeisler. Der Gemeindejugendpfleger hatte mit seinem Team ein Angebot zusammengestellt, das knapp 60 Möglichkeiten vorhielt und die Wahl schwer machte.

Fahrten in Vergnügungsparks, waren darunter, der Besuch des Flughafens oder eines Bauernhofs, Geocoaching, Schwimmkurse, Zumba und Töpfern. Auch eine Uhr, eine Vogelvilla und ein Insektenhotel konnten die Kinder bauen.

„Viele Jugendliche, Helfer und Vereine haben uns bei den Aktionen unterstützt“, so Ninic. Insgesamt 293 Kinder hätten die Angebote genutzt, die meisten davon gleich mehrere, so dass 760 „Teilnahmen“ registriert wurden.

Die Anregungen aus der Kinderkonferenz versprechen schon jetzt auch für den nächsten Sommer reichlich Ferienspaß in und um Veitsbronn. Und damit es zwischendurch nicht langweilig wird, wäre der neue gestaltete Weiherwiesen-Spielplatz genau die richtige Möglichkeit, nach der Schule zu entspannen. Dafür gibt es Lerch zufolge in Veitsbronn insgesamt 13 Spielplätze, die wöchentlich von Bauhof-Mitarbeitern kontrolliert werden. Und der Spielplatz Heide, kündigte Lerch an, erhält demnächst das, was sich die Kinder auch auf der Weiherwiese wünschen: eine neue Vogelnest-Schaukel.

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