Die Stunde der Schnabulierer

14.4.2014, 09:13 Uhr

Wir wollen mal nicht immer so bescheiden tun. Fürth darf man ruhig ungestraft „Stadt der Genüsse“ nennen. Der Schnabuliermarkt ist zwar vorerst noch ein Diskutiermarkt, für viele ein Irritiermarkt, aber wenn dereinst auch der letzte Baureferent davon überzeugt werden kann, dass die Adenaueranlage so sehr eine

„Oase der Ruhe“ ist wie das Fürthermare der Indische Ozean, dann wird da vielleicht was draus mit diesem Dingsmarkt, abwarten. Abwarten und...keinen Tee trinken, sondern folgende Anekdote lesen.

Eine wahre Begebenheit, die sich neulich bei Franken-Ticket am Kohlenmarkt abspielte. Dort hatte eine ältere Dame Telefon-Kontakt mit einer Servicekraft. Die Stimme der Anruferin ließ die Vermutung zu, ihr Idol sei eher Richard Tauber als Justin Bieber. Auch dass sie dem Schnabulieren nicht ganz abgeneigt sein könnte, war herauszuhören, denn die Seniorin fragte mit ernsthaftem Interesse, ob denn im Café Wohmann noch zwei Plätze frei seien. Die Franken-Ticket-Mitarbeiterin bat verdutzt, die Anfrage zu wiederholen. Aber gern: Zwei freie Plätze, bitte, im Café Wohmann. Sie, die Anruferin, habe von diesem Café gehört, es müsse toll sein, nun wolle sie da auch mal hin, ins Café Wohmann.

Es dauerte noch eine kleine Weile, bis sich herausstellte: Sie meinte eine Aufführung des Stückes „Cavewoman“ in der Comödie. Naja, Café oder Cave — Hauptsache Schnabulieren, oder?

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