Die Zirndorfer sind „stinkert“

28.3.2012, 00:00 Uhr
Die Zirndorfer   sind „stinkert“

© Mark Johnston

Da die 3700 Quadratmeter, die als Parkplatz dienen sollen, in der engeren Schutzzone des Wasserschutzgebietes im Rednitzgrund liegen, sah Horst Feist von den Freien entgegen der Sitzungsvorlage der Verwaltung Zirndorfer Belange sehr wohl berührt. Der Schutz des Trinkwassers sei schließlich ein Thema, das Stadtgrenzen übergreift.

Grünen-Stadtrat Wolfram Schaa meldete zudem ökologische Bedenken an, die auch der Bund Naturschutz Fürth gegen den Parkplatz auf einer Wiese bei Weikershof ins Feld geführt hatte: Das Areal sei einer der letzten unbebauten Reste an den Talrändern im Stadtgebiet Fürth mit seltenen Sandstandorten. Vor diesem Hintergrund, so Schaa, sei der wertvolle Biotop-Verbund auf der Sandachse gefährdet.

Vorwürfe, denen Bürgermeister Thomas Zwingel nicht widersprach. Nur habe Zirndorf bei den Planungen auf Fürther Stadtgebiet „nichts mitzuschnabeln“, auch wenn man als Nachbargemeinde an dem Verfahren beteiligt werde. Rechtlich bringe eine Ablehnung des Flächennutzungs- sowie des Bebauungsplanes „überhaupt nichts. Ich bin nur stinkert, dass das im Fürther Stadtrat durchgeht.“ Ungeachtet dessen sollten Grüne und Freie gegen die Planungen der Stadt Fürth stimmen. Die Mehrheit aus SPD und CSU stimmte zu.

Das Vorhaben des Autohauses Graf ist auch in Fürth höchst umstritten. Kritiker pochen darauf, die Grenzen des Schutzgebiets zu wahren, die Stadt hingegen vertritt die Auffassung, eine Ausnahmegenehmigung sei hier unter strengen Auflagen angemessen. Sie führt die Existenzsicherung des Autohauses und den Erhalt von Arbeitsplätzen ins Feld.

 

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