Dreifachturnhalle: Ein Kontrast zur Kapellenstraße

28.6.2015, 16:00 Uhr
Dreifachturnhalle: Ein Kontrast zur Kapellenstraße

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Dass Sportler und Zuschauer einmal über einen repräsentativen Zugangsbereich zum Julius-Hirsch-Sportzentrum gelangen, lässt sich bereits erahnen. Viele weitläufige Treppenstufen sind schon gesetzt, dazwischen füllen auf 8000 Quadratmetern Grund Bagger Erde auf, Arbeiter pflastern erste Wege. Landschaftsarchitektin Nicole Dießl schwärmt von „großzügigen begrünten Podesten, Baumhainen und Gräserbändern“, die den Weg von der tiefer gelegenen Fußgängerunterführung am Friedhofsweg zur „Piazza“, der L-förmigen Terrasse der Sporthalle, säumen sollen. Die früher vorgesehene Fontänenanlage wurde in einer der Sparrunden gestrichen. Doch soll es Erholungsflächen mit Holzdecks und Sitzquadern aus Beton geben sowie, am Gebäude entlang, einen von Säulen-Eichen, Himalaya-Birken und anderen Bäumen gesäumten Flanierweg, der auch als Rettungsstraße dient.

Nebenan sind 60 Stellplätze für Fahrräder vorgesehen und im Bereich der jetzigen Baustellenzufahrt 75 bis 80 Pkw-Stellplätze. Weil sich die Stadt die Option offen halten möchte, hier ein weiteres Parkdeck zu errichten, bleibt die Fläche nach den Worten des stellvertretenden Grünflächenamtsleiters Ernst Bergmann frei von Bäumen. Wie berichtet, fielen der Baumaßnahme rund drei Dutzend Bäume zum Opfer, unter anderem Pappeln und Platanen. Die Stadt ist zu Ersatzpflanzungen verpflichtet. 57 Bäume, neben Eichen und Birken auch Spitzahorne, Felsenbirnen und gefüllte Vogelkirschen, will sie im Oktober pflanzen und so zugleich einen grünen Kontrast zur vielbefahrenen Kapellenstraße schaffen.

Insgesamt müssen fast 3000 Kubikmeter Erde aufgefüllt werden. Auf der Altlastenverdachtsfläche wurde laut Bergmann beim Abbruch jede Schubkarre beprobt und dann entschieden, ob die Ladung wieder eingebaut werden kann oder entsorgt werden muss. Letztlich habe die Stadt 50 000 bis 60 000 Euro für die Entsorgung von belastetem Erdreich bezahlt. Das ganze Sportzentrum soll 14 Millionen Euro kosten, die Außenanlagen davon eineinhalb Millionen. Eine neue Tribüne mit vier Sitzstufen an der 100-Meter-Bahn der Bezirkssportanlage gibt es dafür übrigens auch.

Zum Dach sagte Christine Lippert von der Technischen Gebäudewirtschaft, die für den Brandschutz-Test nötigen Materialien lägen nun bei der TU München in einer Klimakammer. Im Juli sollen Versuche zeigen, ob es mit den Brandschutz-Vorgaben vereinbar ist, dass die Dämmschicht direkt auf der Innenmembran aufliegt.

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