Eckdaten des Etatentwurfs

14.4.2014, 06:00 Uhr

Für den laufenden Betrieb im Rathaus sind im Verwaltungshaushalt 45,3 Millionen Euro eingeplant. Für den Vermögenshaushalt, der Investitionen und ordentliche Tilgungen bündelt, sind 19,9 Millionen Euro vorgesehen. Als Netto-Neuverschuldung hat Stadtkämmerer Martin Fenn 10,9 Millionen Euro angesetzt.

5,9 Millionen Euro an Kreditermächtigungen überträgt die Kämmerei aus dem Vorjahr, womit die Schulden Ende 2014 bei 50,5 Millionen Euro stünden (siehe nebenstehender Artikel), sollten alle Investitionen wie geplant umgesetzt werden. Mit dem Etat für den Eigenbetrieb Bibertbad hat die Stadt einen Haushalt mit einem Gesamtvolumen von 75,3 Millionen Euro zu finanzieren.

Lediglich eine Hand voll Veränderungen macht Kämmerer Martin Fenn im Verwaltungshaushalt aus: Die Einkommensteuerbeteiligung hat er mit 14 Millionen um eine Million Euro höher als im Vorjahr angesetzt. Eine halbe Million Euro mehr soll die Gewerbesteuer mit 11,5 Millionen Euro in die Kasse spülen.

Diese in der Summe um 12 Prozent gestiegenen Steuerkraft (der bayerische Durchschnitt lag 2013 bei 5,78 Prozent Zuwachs) kostet allerdings Schlüsselzuweisungen des Freistaates, die von 2,9 Millionen Euro um ziemlich genau das Steuerplus auf 1,4 Millionen Euro heruntergefahren sind. Trotz des um 1,2 Prozentpunkte gesenkten Hebesatzes für die Kreisumlage muss Zirndorf aufgrund der positiven Entwicklung bei der Steuerkraft mit 11,06 Millionen Euro 1,6 Millionen Euro mehr an die Kreiskasse überweisen.

Höhere Personalkosten

11,06 Millionen Euro sind auch für die Personalausgaben angesetzt. Das Plus von 600000 Euro im Vergleich zum Vorjahr ist unter anderem der neuen Stelle eines Elektromeisters sowie der neu installierten Stabstelle Lisa Rupprechts im Bürgermeisteramt geschuldet. Die Tariferhöhungen für den öffentlichen Dienst hat Fenn mit 2,5 Prozent berücksichtigt. Das wird nicht reichen, wie die Tarifverhandlungen zeigten.

Im Verwaltungshaushalt sind als Mindestzuführung die Tilgungen für die Darlehen zu erwirtschaften, diese Summe liegt bei 964000 Euro. Geplant ist eine Zuführung von 1,63 Millionen Euro, womit die freie Finanzspanne bei 661000 Euro liegt. Das bewege sich zwar deutlich über dem Minimum, so Fenn, doch angesichts des Investitionsvolumens in Höhe von 18,06 Millionen Euro hält er diese Summe für viel zu gering. Die Eigenfinanzierungsquote für Baumaßnahmen der Bibertstadt, die bei Fenns Vorvorgänger auch schon bei über 50 Prozent lag, erreicht gerade noch 6,01 Prozent. Das heißt, Zirndorf finanziert seine baulichen Investitionen zum größten Teil fremd.

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